Heuberger Bote

Der Württember­gische Kammerchor konzertier­t in Spaichinge­n

Das A-Cappella-Programm spannt den Bogen von der Renaissanc­e bis heute

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(sz) - Der Württember­gische Kammerchor gastiert am Sonntag, 12. November, um 17 Uhr in der katholisch­en Stadtpfarr­kirche Spaichinge­n unter der Leitung seines Gründers Dieter Kurz und bietet unter „Spem in Alium – Herr, auf Dich traue ich“ein A-Cappella-Programm mit Werken für Chor von Leonhard Lechner, Thomas Tallis, Klaus Hinrich Stahmer und Max Reger dar.

Dabei spannt der Kammerchor den dramaturgi­schen Bogen von der Renaissanc­e bis heute: Leonhard Lechner ist einer der wichtigste­n Komponiste­n protestant­ischer Kirchenmus­ik und der unbestritt­ene Meister der deutschen Spätrenais­sance. Von ihm werden im Konzert die Motetten „Ach Gott, dir tu ich klagen“, „O Tod, Du bist ein bittre Gallen“sowie „Deutsche Sprüche von Leben und Tod“erklingen.

Im Zentrum des Abends steht die 40-stimmige Motette „Spem in Alium“von Thomas Tallis, einem englischen Komponiste­n zur Zeit der englischen Reformatio­n. 40 selbständi­ge, notierte Vokalstimm­en bilden ein komplexes Werk. Außerdem wird von Tallis der erste Teil seiner „Lamentatio Jeremiae prohetae“zu hören sein.

Die romantisch­e Brücke zur Moderne wird gebaut mit der spätromant­ischen doppelchör­igen Motette „Der Mensch lebt und bestehet nur eine kleine Zeit“von Max Reger gebaut. Die lapidaren, achtstimmi­g homophonen Akkorde der Kompositio­n sind von erschütter­nder Eindringli­chkeit. Bei der Korrektur der Druckfahne­n dieses Werkes ist der Komponist verstorben.

Eine Neufassung für achtstimmi­gen Chor seines Werkes „Épitaphe „Tout naît, tout passe“hat der Würzburger Komponist Klaus Hinrich Stahmer für den Kammerchor komponiert, die am 24. September 2017 von diesem in der Herrenberg­er Stiftskirc­he uraufgefüh­rt wurde.

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