Kunststiftung Hohenkarpfen erhält neue Schenkung
Gemälde zeigt eine Landschaft der schwäbischen Malerin Käte Schaller-Härlin
(pm) - Herbstzeit ist Erntezeit. Auch die Kunststiftung Hohenkarpfen erntet die Früchte der Ausstellungsarbeit des Sommers und erhält aus den Händen der Stuttgarterin Dr. med. Barbara C. Krumbholz als Schenkung ein Landschaftsgemälde der schwäbischen Malerin Käte Schaller-Härlin (1877 1973), über die noch bis 12. November die Ausstellung „Ein Leben an der Staffelei“im Kunstmuseum Hohenkarpfen gezeigt wird. Krumbholz überreichte das Gemälde „Landschaft“an die Kunststiftung.
Barbara Krumbholz‘ Kinderbildnis hängt ebenfalls in der Ausstellung. Genauso das Porträt ihrer Mutter Martha Kessel, einer geborenen Schaller. Deren Bruder Hans Otto Schaller war Kunsthistoriker, Leiter der Kunstabteilung des berühmten Kunsthauses Schaller in Stuttgart und nicht zuletzt Ehemann der Malerin Käte Schaller-Härlin, die er 1911 heiratete. Während sie sich ihre ersten Lorbeeren als Malerin von Wand-, Altar- und Glasgemälden für evangelische Kirchen wie Tailfingen, Oberndorf am Neckar, Tübingen oder Stuttgart-Gaisburg verdiente, erkannte und förderte Hans Otto Schaller bereits früh das Talent der Malerin für die Porträtkunst.
Daneben entstanden eine Reihe qualitätvoller Landschaften, die in der Ausstellung am Hohenkarpfen erstmals ausgestellt werden. In den sakralen Bildentwürfen oder als Hintergrund von Porträts und Allegorien finden sich Landschaftsdarstellungen, die von toskanischen Olivenhainen über die Graubündner Berge bis zur Schwäbischen Alb die Lebenswelten Käte Schaller-Härlins widerspiegeln.
Die Schenkung zeigt wiederum die Landschaft der Schwäbischen Alb. Denkbar wäre laut Pressemitteilung die Gegend um Gruibingen bei Göppingen, wo Käte Schaller-Härlins Vater Emmerich Härlin von 1884 bis 1893 evangelischer Pfarrer war, oder auch Holzelfingen, wo Käte Härlin 1909 die Aposteldarstellungen und Wandbilder für die evangelische St. Blasius-Kirche schuf. Das Gemälde in Öl auf Pappe hat ein Format von 44 auf 69 Zentimeter. Das Werk ist auf der Vorderseite in der rechten oberen Ecke „K Sch/ H“monogrammiert und darüber „1908“datiert. Da Käte Schaller-Härlin erst seit 1911 verheiratet war, ist anzunehmen, dass die Datierung wie das Monogramm später angebracht wurden und das Gemälde vordatiert ist, so die Pressemitteilung.