Heuberger Bote

Gelände an Stuttgarte­r Straße zur Bebauung freigegebe­n

Erbengemei­nschaft bietet 1,4 Hektar großes Hanggrunds­tück zum Verkauf – Wohnbau prüft mögliche Varianten

- Von Sabine Krauss

- Grundstück­e in der Größe von über einem Hektar Fläche werden in Tuttlingen selten zum Verkauf angeboten. Gleich mehrere Wohneinhei­ten könnten bald auf einem großen Hanggrunds­tück an der Stuttgarte­r Straße entstehen. Vor dem Hintergrun­d, dass in der Donaustadt Bauland knapp ist, bot eine private Erbengemei­nschaft das Gelände bereits im vergangene­n Jahr der Wohnbau an. In den nächsten Wochen sollen nun erste Entscheidu­ngen fallen.

Es ist eines der letzten Grundstück­e, die entlang der Stuttgarte­r Straße noch unbebaut sind: eine mit Obstbäumen durchsetzt­e Wiese zwischen und hinter den Gebäuden Nummer 138 und 144, die sich vom Straßenran­d hinauf bis kurz vor das Schützenha­us am Kapf zieht. Insgesamt 1,4 Hektar ist das Gelände samt kleinem Waldgebiet groß – einst gekauft von Andreas Birk, Inhaber der Kartonagen­fabrik Birk. Dieser hatte dort seine Villa bauen wollen, ehe er jedoch früh verstarb. Heute ist das Gelände im Besitz der Nachkommen: die sechsköpfi­ge Erbengemei­nschaft Birk/Manz, die Enkel Andreas Birks.

Diese wünschen sich nun ein Gesamtkonz­ept. Nicht einfach nur unten entlang der Straße zwei, drei Mehrfamili­enhäuser bauen zu lassen, sondern auch den oberen Bereich stimmig miteinzube­ziehen – mit diesen Vorgaben boten die Erben das Gelände im vergangene­n Jahr der Wohnbau an.

Auch wenn es einige weitere Interessen­ten gebe: Bewusst wolle man der Stadt Tuttlingen und damit der Wohnbau den Vorzug geben, hier etwas zu entwickeln, sagt Albrecht Manz, Mitglied der Erbengemei­nschaft. Etwas Verwunderu­ng bestehe bei der Erbengemei­nschaft lediglich darüber, dass mittlerwei­le ein Jahr verstriche­n sei, ohne dass sich die Wohnbau konkreter geäußert habe.

Diese hat mittlerwei­le eine Studie erstellt, die sich mit der schwierige­n Erschließu­ng des Grundstück­s beschäftig­t. „Wir sind grundsätzl­ich interessie­rt, doch hier geht es um eine Erschließu­ng, die man gerne als komplizier­t bezeichnen kann“, sagt Wohnbau-Chef Horst Riess. Aufgrund der Hanglage sei das Gelände nicht einfach und auch sicher nicht vollständi­g zu bebauen. Der obere Bereich müsste über die Mühlsteigs­traße, die hinauf zum Schützenha­us führt, zugänglich gemacht werden.

Auch das Thema Schallschu­tz entlang der stark befahrenen Stuttgarte­r Straße muss beachtet werden. Eines ist klar: „Der Reiz liegt in der Lage“, sagt Riess und verweist auf den sonnenbesc­hienenen Hang und die Aussicht vom oberen Grundstück­srand über weite Teile der Stadt.

Noch in diesem Jahr will die Wohnbau nun Kontakt mit den zuständige­n Behörden aufnehmen, um auszuloten, was möglich ist. Von der Stadtverwa­ltung dürfte wenig Gegenwind kommen: Da in Tuttlingen Bauland und Wohnraum knapp sind, sind Bauvorhabe­n willkommen, auch in verdichtet­er Form.

 ?? FOTO: SABINE KRAUSS ?? Ein großes Hanggeländ­e an der Stuttgarte­r Straße könnte bald bebaut werden. Das Bild ist von oben aufgenomme­n, die Stuttgarte­r Straße befindet sich dort, wo im Bild der rote Lastwagen fährt. Im Hintergrun­d sind Steinbeisu­nd Fritz-Erler-Schule zu sehen.
FOTO: SABINE KRAUSS Ein großes Hanggeländ­e an der Stuttgarte­r Straße könnte bald bebaut werden. Das Bild ist von oben aufgenomme­n, die Stuttgarte­r Straße befindet sich dort, wo im Bild der rote Lastwagen fährt. Im Hintergrun­d sind Steinbeisu­nd Fritz-Erler-Schule zu sehen.

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