Zustand des Spaichinger Walds ist gut
Verkaufserlöse sollen nach Rückgang 2018 wieder nach oben gehen.
SPAICHINGEN - „Der Zustand des Spaichinger Stadtwalds ist gut.“Dieses Fazit hat Forstamtsleiter Frieder Dinkelaker bei der Vorstellung des Betriebsplans 2018 im Gemeinderat gezogen. Das Ergebnis aus Verkaufserlösen sei dieses Jahr „einigermaßen gut gewesen – wir werden es auch im kommenden Jahr halten können“. Der Rat stimmte dem Betriebsplan einhellig zu.
Der sieht für 2018 einen Überschuss von 50 000 Euro vor – doppelt so hoch wie der des noch nicht abgeschlossenen Wirtschaftsjahrs 2017. Im vergangenen Jahr war ein Plus von 42 000 Euro erreicht worden. Gründe für den Rückgang laut Stadtverwaltung: eine geringere Einschlagsmenge und Verkaufspreise, „die unter den Erwartungen lagen“. Nach 3425 in diesem sollen 2018 wieder 3700 Festmeter gefällt werden.
Daraus sollen Holzerlöse von 243 000 Euro resultieren (2017: 194 000 Euro laut Plan). 23 000 Euro Einnahmen sind beim Einsatz von Waldarbeitern für Dritte veranschlagt. Bei den Ausgaben schlagen Kosten fürs Personal von 51 000 Euro zu Buche, 88 000 Euro für die Ernte im Forst und Holzkonservierung (2017: 70 000 Euro), 24 000 Euro Kostenbeiträge Forstverwaltung an den Kreis sowie 10 000 Euro für die Unterhaltung der Waldwege.
Fragen der Fraktionen
Alexander Efinger (Grüne) wollte wissen, ob dieses Jahr wie geplant 5600 Bäume gepflanzt worden seien. Revierförster Joachim Reger antwortete, dass es sogar 6150 Bäume gewesen seien. Heinrich Staudenmayer (Freie Wähler) fragte, ob bei den zur Pflanzung vorgesehenen Bäumen auch Laubbäume seien. Dies bejahte Reger: Für kommendes Jahr sei allerdings eine Reduzierung der Neuanpflanzungen auf 4500 geplant mit verschiedenen Baumarten, schwerpunktmäßig 3200 Tannen, 1000 Fichten und 300 Douglasien.
Walter Thesz (SPD) interessierte, inwiefern der „Wildwuchs“am Dreifaltigkeitsberg beseitigt werden könne, der die Aussicht beeinflusse. „Ist es möglich, forstwirtschaftlich verträglich Bäume zu entfernen, um die ursprüngliche Aussicht wiederherzustellen?“Dinkelaker meinte, dass dies verbunden mit größeren forstlichen Maßnahmen möglich sei – aber zunächst müsse die Situation vor Ort angeschaut werden. „Aus forstwirtschaftlicher Sicht grundsätzlich ja“, befand Dinkelaker. „Wir dürfen dabei das Naturschutzamt nicht außen vor lassen“, betonte Bürgermeister Hans Georg Schuhmacher. Eine Beseitigung von Wildwuchs müsse „gesehen werden im Kontext der beteiligten Fachbehörden“.
Harald Niemann (Pro Spaichingen) kam auf das Thema Insektenschwund zu sprechen: „Merkt man das im Spaichinger Wald auch?“Dinkelaker entgegnete, dass die Lage im Wald „nicht so dramatisch“sei wie im offenen Gelände. Dort herrschten „gute Lebensbedingungen“für Insekten – etwa in altem Holz, „das ist etwa für einige Spinnenarten ideal“.