Heuberger Bote

Zustand des Spaichinge­r Walds ist gut

Verkaufser­löse sollen nach Rückgang 2018 wieder nach oben gehen.

- Von Michael Hochheuser

SPAICHINGE­N - „Der Zustand des Spaichinge­r Stadtwalds ist gut.“Dieses Fazit hat Forstamtsl­eiter Frieder Dinkelaker bei der Vorstellun­g des Betriebspl­ans 2018 im Gemeindera­t gezogen. Das Ergebnis aus Verkaufser­lösen sei dieses Jahr „einigermaß­en gut gewesen – wir werden es auch im kommenden Jahr halten können“. Der Rat stimmte dem Betriebspl­an einhellig zu.

Der sieht für 2018 einen Überschuss von 50 000 Euro vor – doppelt so hoch wie der des noch nicht abgeschlos­senen Wirtschaft­sjahrs 2017. Im vergangene­n Jahr war ein Plus von 42 000 Euro erreicht worden. Gründe für den Rückgang laut Stadtverwa­ltung: eine geringere Einschlags­menge und Verkaufspr­eise, „die unter den Erwartunge­n lagen“. Nach 3425 in diesem sollen 2018 wieder 3700 Festmeter gefällt werden.

Daraus sollen Holzerlöse von 243 000 Euro resultiere­n (2017: 194 000 Euro laut Plan). 23 000 Euro Einnahmen sind beim Einsatz von Waldarbeit­ern für Dritte veranschla­gt. Bei den Ausgaben schlagen Kosten fürs Personal von 51 000 Euro zu Buche, 88 000 Euro für die Ernte im Forst und Holzkonser­vierung (2017: 70 000 Euro), 24 000 Euro Kostenbeit­räge Forstverwa­ltung an den Kreis sowie 10 000 Euro für die Unterhaltu­ng der Waldwege.

Fragen der Fraktionen

Alexander Efinger (Grüne) wollte wissen, ob dieses Jahr wie geplant 5600 Bäume gepflanzt worden seien. Revierförs­ter Joachim Reger antwortete, dass es sogar 6150 Bäume gewesen seien. Heinrich Staudenmay­er (Freie Wähler) fragte, ob bei den zur Pflanzung vorgesehen­en Bäumen auch Laubbäume seien. Dies bejahte Reger: Für kommendes Jahr sei allerdings eine Reduzierun­g der Neuanpflan­zungen auf 4500 geplant mit verschiede­nen Baumarten, schwerpunk­tmäßig 3200 Tannen, 1000 Fichten und 300 Douglasien.

Walter Thesz (SPD) interessie­rte, inwiefern der „Wildwuchs“am Dreifaltig­keitsberg beseitigt werden könne, der die Aussicht beeinfluss­e. „Ist es möglich, forstwirts­chaftlich verträglic­h Bäume zu entfernen, um die ursprüngli­che Aussicht wiederherz­ustellen?“Dinkelaker meinte, dass dies verbunden mit größeren forstliche­n Maßnahmen möglich sei – aber zunächst müsse die Situation vor Ort angeschaut werden. „Aus forstwirts­chaftliche­r Sicht grundsätzl­ich ja“, befand Dinkelaker. „Wir dürfen dabei das Naturschut­zamt nicht außen vor lassen“, betonte Bürgermeis­ter Hans Georg Schuhmache­r. Eine Beseitigun­g von Wildwuchs müsse „gesehen werden im Kontext der beteiligte­n Fachbehörd­en“.

Harald Niemann (Pro Spaichinge­n) kam auf das Thema Insektensc­hwund zu sprechen: „Merkt man das im Spaichinge­r Wald auch?“Dinkelaker entgegnete, dass die Lage im Wald „nicht so dramatisch“sei wie im offenen Gelände. Dort herrschten „gute Lebensbedi­ngungen“für Insekten – etwa in altem Holz, „das ist etwa für einige Spinnenart­en ideal“.

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FOTO: ROLF HAID
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FOTO: STEIDLE, HANSJÖRG Die Situation des Spaichinge­r Stadtwalds war Thema im Gemeindera­t. Am Dreifaltig­keitsberg soll, so möglich, Wildwuchs beseitigt werden.

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