Heuberger Bote

Historisch­er Kokain-Fund in Kolumbien

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(AFP) - Kolumbiens Staatschef Juan Manuel Santos hat den größten Kokain-Fund in der Geschichte seines Landes verkündet. Die Polizei habe in einem Bananenanb­augebiet im nordwestli­chen Departamen­to Antioquia zwölf Tonnen Kokain mit einem Marktwert von umgerechne­t rund 310 Millionen Euro beschlagna­hmt, sagte Santos in Bogotá. Durch den Fund seien dieses Jahr bereits 362 Tonnen Kokain aus dem Verkehr gezogen worden.

Rund 400 Beamte hätten vier Anwesen in den Städten Chigorodo und Carepa durchsucht. Dort sei das Kokain unter der Erde versteckt entdeckt worden. Es gehörte dem Chef des Clan del Golfo, Dairo Antonio Usuga alias Otoniel, dem derzeit meistgesuc­hten Mann Kolumbiens. Die USA haben ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar (4,3 Millionen Euro) auf ihn ausgesetzt.

Der Clan del Golfo wurde von früheren Kämpfern rechtsextr­emer bewaffnete­r Milizen gegründet. Zwischenze­itlich hatte die Bande 4000 Mitglieder, nach einer großen Offensive der kolumbiani­schen Regierung sind es heute nach Angaben des Verteidigu­ngsministe­riums aber nur noch etwa 1800.

Ende August töteten Sicherheit­skräfte den Vizechef des Clans, Roberto Vargas Gutiérrez alias Galivan. Im Zuge eines groß angelegten Polizeiein­satzes mit dem Code-Namen Odyssee wurden im September in Antioquia 28 Clan-Mitglieder festgenomm­en, die wegen zahlreiche­r Morde gesucht wurden. Im selben Monat erklärte der Clan del Golfo, seine Mitglieder seien bereit, sich den Behörden zu stellen.

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