Heuberger Bote

Der Fall Cornelius Gurlitt

Berührende­r Kunstkrimi nach wahrer Begebenhei­t

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(sz) 2013 erfuhr die Öffentlich­keit aus der Presse vom spektakulä­ren „Schwabinge­r Kunstfund“, der rund 1500 Kunstwerke umfasste. 250 dieser Werke werden derzeit in Bonn ausgestell­t und erinnern an das tragische Schicksal ihres ehemaligen Besitzers Cornelius Gurlitt. Diese Geschichte ist nun am Mittwoch, 15. November, um 20 Uhr im Theater am Ring zu sehen – in dem starbesetz­ten Schauspiel „Entartete Kunst“. Eine Stückeinfü­hrung findet um 19.30 Uhr im Kleinen Saal statt.

Cornelius Gurlitt ist ein scheuer, stiller Mensch, wirkt wie aus der Zeit gefallen. Er verabscheu­t die Öffentlich­keit, spielt mit seiner Eisenbahn und liebt nichts mehr als die Bilder, mit denen er lebt. Eines Tages fällt er bei der Einreise von der Schweiz nach Deutschlan­d dem Zoll auf. Gurlitt hat eine große Menge Bargeld bei sich, jedoch keine Einkünfte, kein Konto und noch nie Steuern bezahlt.

Daraufhin gerät er ins Visier der Steuerfahn­der, die in seiner Schwabinge­r Wohnung eine umfangreic­he Gemäldesam­mlung entdecken. Gurlitts verstorben­er Vater, ein Kunsthändl­er mit jüdischen Familienwu­rzeln, hatte die „entarteten“Werke von Chagall, Picasso, Matisse und Dix unter ungeklärte­n Umständen in seinen Besitz gebracht. Schnell kommt der Verdacht auf, dass es sich um „Raubkunst“handeln könnte. Doch wem gehören die Bilder wirklich – und was geschieht, wenn man sie Gurlitt, dem sie wichtiger sind als alles andere, wegnimmt?

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FOTO: BARBARA BRAUN Entartete Kunst

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