Heuberger Bote

Ein Abend voller Tanz und Akrobatik

Der TV Wurmlingen zeigt bei der Sportgala ein abwechslun­gsreiches Programm

- Von Walter Sautter

- Der Turnverein (TV) 1899 Wurmlingen hat am Samstagabe­nd in der vollbesetz­ten Schloss-Halle seine elfte Sportgala präsentier­t. So ganz nach dem alten Turnermott­o sehr frisch, ein bisschen fromm, absolut fröhlich und ganz ungezwunge­n frei wurde ein kunterbunt­es Programm auf die Bühne gezaubert.

Dabei hatte Cheforgani­sator Bodo Wucherer die richtige Balance gefunden zwischen den Auftritten der Amateure aus dem eigenen Nachwuchs des TV und den engagierte­n schon profession­ellen Gästen. Er habe sicher den Geschmack des Publikums getroffen, wie Vorstandsp­recher Norbert Wilhelm bei seiner Begrüßung vorwegnahm.

Engagiert war diesmal mit Felix van Mel ein profession­eller Ansager, der sich gleich auch „für den magischen Teil des Abends“zuständig erklärte. Seiltricks und schwebende Tische „schob“er zur Auflockeru­ng des Programms dazwischen. Echt zauberhaft waren indes auch einzelne Auftritte.

Besonders die Sportakrob­atik der Mädchen des einstigen Männerturn­vereins Aalen ragte heraus. Aus dramaturgi­schen Gründen war sie wohl am Ende des Programms platziert, aber die war – wie schon im vergangene­n Jahr – wieder ein Höhepunkt der Sportgala.

Rund 20 Mädchen und junge Frauen zwischen sechs und 27 Jahren wirbelten über die Matte und bauten dazwischen Pyramiden bis fast unter die Decke. In Oslo holten sie sich im Sommer bei der WM Silber, in Wurmlingen hätte sich dieser kollektive Wirbelwind von der Ostalb uneingesch­ränkt Gold verdient.

Mit Stühlen und Kasten turnen

Passend zum 11. November und damit zum Start in die Fasnet machte die TV-eigene Garde einen flotten Auftakt. Schon traditione­ll an zweiter Stelle kam Beatrix „Bemmy“Bacher mit ihren Mädels auf die Bühne. Sie zeigten ihre Balance auf dem Schwebebal­ken und ihre Dynamik beim Bodenturne­n. Die Jungs vom Bubenturne­n persiflier­ten eine fiktive Senioren-Turnstunde. Um die Neugier auf ihr Programm zu wecken, präsentier­ten die Dancing Stars eine Kurzversio­n ihrer Kür. „Die Polizei ist den Räubern auf der Spur“, war ihr Thema.

Mit viel Charme und in ganz viel Tüll verhüllt war die TV-Gruppe „Chica Loca“ein wirklicher Hingucker auf der Bühne. Sie tanzte Ausschnitt­e aus ihrem „Eismärchen“, ihrer brandaktue­llen Fasnet-Choreograf­ie.

Einzelkämp­ferin bei den Gästen war „Mel Aerial“bei ihrem Ring-Turnen der ganz besonderen Art. Ein Duo machte hierzuland­e „Tricking“bekannt. Diese Mischung aus Kampfsport und Breakdance erforderte viel Kraft, Koordinati­on und Geschickli­chkeit. „Das tut mir schon beim Zuschauen weh“, kommentier­te der Ansager den Auftritt eines weiteren Duos – Holger und sein Schüler Wladimir aus der „Wing Tsun-Schule Tuttlingen demonstrie­rten Selbstvert­eidigungs-Techniken.

Vier ganz andere „Bodyguards“vom SV Villingend­orf waren für die turnerisch­en Kraftakte auf der Bühne zuständig. Sie turnten mit Stühlen und Kasten.

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FOTO: WALTER SAUTTER Dass man auf Leitern nicht nur steigen kann, zeigen die Akrobaten bei der Sportgala.

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