„Wir brauchen Unterstützung der Stadtverwaltung“
Zur Diskussion über die HauptstraßenBaustelle im jüngsten Spaichinger Gemeinderat haben wir einen Leserbrief bekommen. „Die derzeitige Baustelle hat tatsächlich nicht nur Auswirkungen auf die direkten angrenzenden Geschäfte und Anlieger, sondern auch auf die übrigen Einzelhändler in der Hauptstraße. Viele unserer Entscheidungen als Verbraucher/Kunden werden von unserem Unterbewusstsein gesteuert. So meiden wir zum Beispiel bei zwei Geschäften mit gleichem Angebot, die in unmittelbarer Nähe voneinander liegen, dasjenige, bei welchem eine oder mehrere Stufen ins Ladengeschäft führen. Ähnlich verhält es sich derzeit scheinbar mit uns Spaichinger Bürgern bei der Verkehrsführung auf Grund der Baustelle. Viele, mit denen ich gesprochen habe, fahren zum Beispiel lieber über die Hindenburg- oder Gartenstraße, als vom Berg kommend an der Ampel zur Hauptstraße lange auf die sehr kurze Grünphase zu warten. Ähnlich verhält es sich an der gleichen Kreuzung, wenn man zum Berg hochfahren will. Ich gehe davon aus, dass die Frage von Gemeinderat Grimm, für die ich ihm sehr dankbar bin, in der letzten Sitzung unter anderem auf diesen Sachverhalt bezogen war. Ist es in der heutigen, digitalisierten Welt tatsächlich nicht möglich, die Ampeln ohne großen Aufwand um- oder gar abzustellen? Wäre hier nicht auch eine abknickende Vorfahrtsregelung möglich? Oder fehlt einfach nur der Wille dazu.
Ich schreibe nicht vom überregionalen Durchfahrts-, sondern vom innerörtlichen Verkehr.
Die Baustellen sind notwendig, und wir Einzelhändler müssen sehen, wie wir damit klar kommen. Trotz Umsatzrückgängen (bereits zum vierten Mal in zwölf Jahren) in nicht unerheblichem Maße. Wir brauchen aber die Unterstützung und Experimentierfreude der Stadtverwaltung. Wie von Bürgermeister Schumacher als Antwort auf Herrn Grimms Frage gefordert, beschäftigt mich immer wieder die anscheinend 2019 anstehende Baustelle zwischen Stadtkirche und Kreuzplatz. Dabei komme ich immer zum gleichen Schluss. Wir kriegen das nur „gebacken“, wenn wir ein gutes Personalund Investitionsmanagement machen. Dafür müssen wir aber spätestens Ende November 2018 genaue und verlässliche Informationen über Beginn und Dauer der Maßnahme haben. Sechs Wochen vor Baubeginn reicht hierzu einfach nicht.“Thomas Büchle, Bäckermeister und Betriebswirt, Spaichingen