Bank, Apotheke und Wohnraum im Ortskern
Wurmlinger Räte begrüßen das Projekt – Kritik an Parkplatzsituation vor dem Haus
WURMLINGEN - Nach dem Abriss der Wurmlinger Geschäftsstelle der Kreissparkasse Tuttlingen soll an gleicher Stelle ein zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit zehn Tiefgaragenstellplätzen entstehen. Dieses Baugesuch haben Bürgermeister Klaus Schellenberg und die Gemeinderäte in der Sitzung begrüßt. Kritisch dagegen sahen die Räte die Anordnung der Stellplätze vor dem Gebäude.
Die Pläne für das Baugesuch wurden in der Gemeinderatssitzung vorgestellt. Das neue Gebäude an der Unteren Hauptstraße soll aus zwei Hauptgebäuden bestehen, die in der Mitte miteinander verbunden werden. Im Erdgeschoss soll jeweils eine Gewerbeeinheit mit Geschäftsstelle der Kreissparkasse und Apotheke untergebracht sein. Zusätzlich sollen in den Ober- und Dachgeschossen zehn Wohnungen entstehen. Außerdem sind zehn Tiefgaragenstellplätze geplant.
Jedes Hauptgebäude soll ein Satteldach, deren Verbindung ein Flachdach bekommen. Ein Vorbau auf der Westseite kann von den dortigen Wohnungen als Balkon genutzt werden. Außerdem sind im Dachgeschoss drei Loggien nach Westen ausgerichtet, nach Osten eine Loggia. Sowohl die Apotheke als auch die Filiale der Kreissparkasse bekommen einen eigenen Eingang.
Die bisherige Anzahl der Stellplätze vor dem Gebäude wird von zwei auf insgesamt neun aufgestockt. Dies sei durch eine andere Anordnung möglich, heißt es seitens der Gemeinde. Die Stellplätze liegen, so die Gemeinde, teilweise auf öffentlichem Grund, der Gehweg, der nun hinter den Stellplätzen entlang führen soll, auf privatem Grund. Themen wie Unterhalts- und Verkehrssicherheitspflicht sollen über eine entsprechende Baulast gegenseitig geregelt werden, heißt es in der Sitzungsvorlage.
Vor-Ort-Termin soll vereinbart werden
Die Anordnung der Stellplätze vor dem neuen Gebäude bemängelten die Räte. Norbert Eppler (BfW) sagte, er sehe gerade das Ausparken aus den Stellplätzen kritisch. Denn die Untere Hauptstraße ist in diesem Bereich recht kurvig. Harald Schmid (CDU) teilte diese Meinung: „Ich habe allergrößte Bedenken.“
Schellenberg informierte die Räte, dass die Straßenverkehrsbehörde sowie die Polizei ihr Okay gegeben hätten. Er schlug vor, die Bedenken der Räte weiterzugeben und einen Vor-Ort-Termin zu vereinbaren, um sich die Verkehrssituation nochmals anzuschauen. Georg Sattler (BfW) sagte, der Termin solle möglichst bald angesetzt werden. Nobert Bacher (CDU) regte an, dies zum Anlass zu nehmen, um den Bereich zu einer verkehrsberuhigten Zone zu machen. Und Claudia SchreiberWinkler (CDU) fragte, wie ältere Menschen, die die Apotheke aufsuchen wollen, über die Straße kommen sollen und ob ein Zebrastreifen möglich wäre. Schellenberg antwortete, dass aufgrund der kurvigen Straße die nötigen Richtlinien nicht erfüllt würden.
Abschließend sagte der Bürgermeister, er halte das Bauvorhaben für ein „interessantes Projekt. Die Wohnungen können wir gut gebrauchen“. Der Gemeinderat stimmte ihm zu. Über die Parkplatzsituation vor dem neuen Gebäude wollen die Räte nochmals sprechen.