Sigg führt jetzt das Präsidium Konstanz
Stellvertretender Leiter des Polizeipräsidiums Tuttlingen hat gewechselt
- Gerold Sigg, der stellvertretende Leiter des Polizeipräsidiums Tuttlingen, hat nach Konstanz gewechselt. Dort ist er kommissarischer Leiter des Polizeipräsidiums Konstanz. Im Zuge der Polizeireform werden die Präsidien Tuttlingen und Konstanz bis 2020 zusammengefasst, mit Präsidiumssitz in Konstanz. Redakteurin Ingeborg Wagner unterhielt sich mit Gerold Sigg über seine neue Aufgabe.
Herr Sigg: Sie sind von Konstanz über Rottweil und Freiburg nach Tuttlingen gekommen. Jetzt ging es wieder zurück nach Konstanz. Hätten Sie sich das anders gewünscht?
Nein, das kann ich so nicht sagen. Ich bin gefragt worden, ob ich diese Aufgabe übernehmen kann. Das hat mich gefreut, zeigt es doch ein großes Vertrauen in mich. Zum anderen kehre ich nach 20 Jahren wieder nach Konstanz zurück. Somit schließt sich für mich beruflich der Kreis.
Was gehört zu Ihren Aufgaben?
Ich habe den Auftrag, das Polizeipräsidium Konstanz so wie es jetzt ist bis zum Jahr 2020 zu führen und parallel dazu das Teilprojekt, das Polizeipräsidium Konstanz neu aufzubauen. Dazu gehört, die Projektarbeit zu steuern und zu organisieren, sodass das neu zugeschnittene Polizeipräsidium Konstanz dann zum Jahresbeginn 2020 starten kann.
Waren Sie von der Entscheidung überrascht, den Präsidiumssitz in dem neu zugeschnittenen Präsidium nach Konstanz zu verlegen? Stichwort Randlage?
Nein, ich war nicht wirklich überrascht. Meines Erachtens war klar, dass die Entscheidung zwischen Tuttlingen und Konstanz fallen wird. Insgesamt ist es oft so, dass Argumente für oder gegen eine Sache sprechen, je nachdem, auf welcher Seite des Tischtuchs man sitzt. Und wenn Sie die Randlage von Konstanz ansprechen: 2013 wurde derselbe Kritikpunkt geäußert, als Tuttlingen Präsidiumssitz wurde.
Was hat denn nun den Ausschlag für Konstanz gegeben?
Das ist eine gute Frage, über die ich keine Erkenntnisse habe. Das war Teil einer politischen Entscheidung.
Seit wann sind Sie in Konstanz?
Ich habe meine Arbeit am 23. Oktober aufgenommen und stehe damit noch ganz am Anfang, so wie auch das Projekt noch ganz am Anfang steht. Am 21. November gibt es eine Auftaktveranstaltung mit allen Projektbeteiligten.
Können Sie etwas zur Abwicklung des Polizeipräsidiums Tuttlingen sagen?
Das ist ein eigenständiges Teilprojekt unter der Leitung des Tuttlinger Polizeipräsidenten Gerhard Regele. Natürlich werden wir eng zusammenarbeiten und uns abstimmen, gleiches gilt auch für das Teilprojekt Ravensburg (Anm. d. Redaktion: Ravensburg gehört bislang zum PP Konstanz, wird ab 2020 aber Präsidiumssitz eines neu zugeschnittenen Präsidiums). Sachstand ist der, dass beide Präsidien, Tuttlingen und Konstanz, bis Ende 2019 arbeitsfähig sein müssen.
Wie hoch wird die Zahl der Beschäftigten bei der Polizei in den Landkreisen Tuttlingen, Konstanz, Schwarzwald-Baar und Rottweil sein, die mit Vollzug der Reform ihren Arbeitsplatz wechseln müssen?
Dazu sind wir in einem zu frühen Stadium. Momentan werden die Personalstärken berechnet, es gibt aber noch keine verlässlichen Größen, wie die Personalausstattung der künftigen Präsidien sein wird. Natürlich wäre es für alle Beschäftigten wünschenswert, zu wissen, wie die Wanderbewegungen aussehen werden. Doch jede Zahl, die ich jetzt nennen würde, wäre zu unseriös. Es wird Fälle geben, wo keine Bereitschaft zum Wechsel da sein wird. Die Frage ist, in welcher Größenordnung das sein wird. Unser Ziel ist es, die Reform sozialverträglich umzusetzen. Das haben wir 2013/14 hinbekommen, davon gehen wir auch diesmal aus.
Mussten Sie nun den Wohnsitz wechseln?
Nein, durch einen Zufall habe ich 1994 meine Wohnsitzwahl in Stockach getroffen. Das ist quasi mittendrin und verfügt über schnelle Verbindungen nach Rottweil, Tuttlingen und jetzt auch nach Konstanz.