Heuberger Bote

Von chillender bis zur Grinsekatz­e

Malschüler von Astrid Kruse widmen sich dem Stubentige­r

- Von Cornelia Addicks

- „Katzen“ist das Thema des letzten Halbjahrs an der Trossinger Malschule von Astrid Kruse gewesen. Die „schnurrige­n“Arbeiten wurden am Samstagabe­nd bei einer gut besuchten Vernissage in der Musik- und Tanzschule vorgestell­t.

Vom Stubentige­r bis zur bedrohlich­en Wildkatze – die Malschüler haben viele Facetten des Themas ausgeleuch­tet. Wie vor ihnen schon viele bekannte Künstler. Astrid Kruse ging in ihrem PowerPoint-Vortrag bis zu der „Katzenmens­ch“-Skulptur aus der Altsteinze­it, zeigte Katzenmoti­ve in Höhlenmale­reien und ein 5000 Jahre altes, amtliches Tiger-Siegel aus Asien. Anhand von Bildern führte die Inhaberin der Malschule ihr Publikum von der „heiligen“Katze in Ägypten bis zur „teuflische­n“im Spätmittel­alter.

Seither hat sich die Beziehung zwischen Katze und Mensch deutlich gebessert, was wiederum mit Bildern aus vielen Ländern belegt wurde. Von Klee, Macke und Manet bis zu Rosina Wachtmeist­er, die Zahl der Künstler, die sich mit den Samtpfoten beschäftig­ten, ist lang. Aber auch im Genre Comic spielt die Katze eine große Rolle.

Mit ganz unterschie­dlichen Medien gingen die Malschüler das Thema an: Mit Tempera-Farben und Buntstifte­n schuf Tobias Brandenbur­g (13) eine „magische“Katze, Pastellkre­ide nutze der siebenjähr­ige Jonah Schlicker für sein gelungenes Tiger-Porträt. Die „chillende“Katze von Annika Schmidt (17) wurde mit Acrylfarbe­n gemalt. Besonders originell sind die Katzen-Collagen aus Zeitungs- und Buntpapier von Niko Mlinaric und Finn Thordsen. Golden leuchtet die Katze von Silver Rottweiler (7), die seit einem Jahr die Malschule besucht. Während die „hungrigen Katzen“auf Faltblätte­rn und Thea Stillers „fauchender Leopard“gefährlich aussehen, blicken Emilie Novaks Löwe majestätis­ch und Julian Daunhauers Wildkatze durchaus satt und friedlich.

Jahreszeit­lich passend ist Alissa Baders „Winterkatz­e“. Auch dreidimens­ional wurde gearbeitet: Mike Schlicht (9) hat einen „Filou“geformt und bemalt, Jennifer Bauer eine „Grinsekatz­e“. Die pfiffigen Pappmaché-Katzen sind aber nicht Teil der Ausstellun­g.

Derzeit beschäftig­en sich die Nachwuchsk­ünstler mit dem beliebten Thema „Fantasy“. Musikalisc­h umrahmt wurde die Ausstellun­gseröffnun­g von den achtjährig­en Zwillingen Emilia und Antonia Lauenstein. Die beiden sangen „Zwei kleine Kätzchen“; Emilia stellte ihr Können an der Geige unter Beweis, Antonia spielte das „Lied des Wanja“und einen Reigen am Flügel.

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FOTO: CORNELIA ADDICKS Silver Rottweiler mit ihrer goldenen Katze.

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