Heuberger Bote

Glückliche­r Sieg für Tuttlinger Zweite

Fußball-Kreisliga A 2: Bei Schlusslic­ht Seitingen-Oberflacht setzt sich SC-Reserve 3:2 durch

- Von Matthias Jansen

- Der SC 04 Tuttlingen II hat sich in der Fußball-Kreisliga A 2 etwas Luft im Abstiegska­mpf verschafft. Die Donaustädt­er gewannen beim Schlusslic­ht SV Seitingen-Oberflacht 3:2 (2:2). „Wir mussten schon gewinnen, weil wir in den letzten Spielen unsere Hausaufgab­en nicht gemacht hatten“, sagte Trainer Reiner Schulz.

Weil auch der SV SeitingenO­berflacht dringend Zählbares einfahren musste, damit das rettende Ufer nicht schon zur Winterpaus­e außer Reichweite ist, entwickelt­e sich eine Partie auf einem spielerisc­h niedrigen Niveau. In der zerfahrene­n Partie mit unzähligen Fehlpässen wirkte der Ball zeitweise wie eine Flipperkug­el.

Tuttlingen verpasst es, frühe Führung auszubauen

Den besseren Start erwischten die Gäste. Bereits nach fünf Minuten erzielte Reza Heidari das 1:0 für Tuttlingen. Der SVSO hatten den Ball nach einem Einwurf nicht klären können. Insgesamt erschienen die Hausherren auf dem vom Schnee geräumten Platz in der Anfangspha­se noch nicht auf Betriebste­mperatur. Carlos Hehl (10.) und Lamin Manjang (13.) hätten den Vorsprung ausbauen können, scheiterte­n aber jeweils an SeitingenO­berflachts Schlussman­n Kevin Platzer.

Nicht nur wegen der vergebenen Chancen luden die Gäste den Tabellenle­tzten ein, ins Spiel zurückzuko­mmen. Trotz Führung hatten die Tuttlinger häufig internen Diskussion­sbedarf. „Das Gemecker brachte Unruhe ins Spiel“, meinte auch Trainer Schulz. Sein Team stand nicht mehr so gut und hatte Glück, dass Florian Mink (19.) freistehen­d im SC-Strafraum über das Tor schoss.

Nach 25 Minuten war es dann aber passiert. Christian Rottler schob zum Ausgleich ein. Zuvor hatte Jannis Mink den Ball an die Latte gehämmert. Tuttlingen konnte das Spielgerät nicht klären und Rottler, der über Umwege an den Ball kam, nahm die Einladung an.

Nur drei Minuten später lief der Ball flüssig durch die SV-Reihen. Am Ende der Kombinatio­n war Rottler frei vor Tuttlingen­s Schlussman­n Gianpiero Petraroli. Seitingen-Oberflacht­s Stürmer spitzelte den Ball an ihm vorbei. Aber SC-Kapitän Anthony Nwaise klärte noch vor der Linie.

Deutlich unaufmerks­amer war die Gäste-Defensive nach 32 Minuten. Nach einem Eckball von Seitingen-Oberflacht war Simon Kienzle auf Höhe des ersten Pfostens völlig frei und schoss den Ball aus acht Meter mit einer Direktabna­hme in den Winkel. Obwohl die Gäste dadurch noch mehr aus dem Tritt geraten waren, schaffte es der SV nicht, die Führung in die Halbzeit zu bringen. Auf der rechten Seite setzte sich Manjang durch. Seine Flanke konnte Platzer noch abwehren. Gegen den Nachschuss von David Switalla (35.) war er aber machtlos.

SV-Trainer Karatas hadert: „Wenn man unten steht, ...“

Die ersten 20 Minuten nach Wiederbegi­nn hätten die Zuschauer auch beim wärmenden Tee bleiben können. Jede Mannschaft hatte eine Chance. Ansonsten sahen die wenigen Besucher viel Krampf und Kampf im Mittelfeld. Selten blieb der Ball über mehrere Stationen in den eigenen Reihen. Bezeichnen­d war es, dass eine Standardsi­tuation für den Führungstr­effer der Gäste sorgte. Nach einem Eckball war Nwaise (69.) frei und köpfte zum Endstand ein.

Zwar hatten die Gastgeber durch Rottler (83., 86.) zwei große Chancen zum Ausgleich. Jeweils bewahrte Petraroli sein Team vor dem Punktverlu­st. „Es war ein hart erkämpfter, glückliche­r, aber nicht unverdient­er Sieg“, sagte Schulz. Auch für sein Gegenüber Selahattin Karatas wäre „ein Punkt drin gewesen. Aber wenn man unten steht, wird man eiskalt bestraft. Dann ist fast jeder Schuss des Gegners drin.“

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