Wild Wings auf Pre-Play-off-Kurs
Eishockey-DEL: SERC hat bisher 1,5 Punkte pro Partie geholt – Zähler-Schnitt sollte reichen
- Beim ERC Ingolstadt sind die Schwenninger Wild Wings am Sonntag leer ausgegangen. Trotz der 3:5-Niederlage befindet sich der Club vom Neckarursprung in der Deutschen Eishockey Liga aber auf Kurs. Zur Halbzeit der Hauptrunde haben die Wild Wings nach 26 Spielen 39 Punkte – also jene 1,5 Zähler pro Partie, die sicher für das Erreichen der Pre-Play-offs reichen.
Der SERC ist momentan sogar Sechster in der DEL, was die direkte Qualifikation für die Play-offs bedeuten würde. Auf den Elftplatzierten aus Ingolstadt haben die Schwenninger Kufencracks sechs Zähler Vorsprung. Rang zehn würde für die PrePlay-offs langen. 13 Siegen stehen 13 Niederlagen gegenüber, das Torverhältnis ist mit 65:63 sogar leicht im Plus. Läuft es so weiter – holen die Schwenninger in der zweiten Saisonhälfte wieder 39 Zähler – hätten sie am Ende 78 Zähler auf dem Konto. Das hätte in der vergangenen Saison zu Rang sieben gereicht. 22 ihrer 39 Punkte holten die Schwenninger zu Hause.
Letztmals 1996 Play-offs mit SERC-Beteiligung
Es könnte also wahr werden, dass erstmals seit 1996 in der Deutschen Eishockey Liga wieder Play-offs mit den Wild Wings stattfinden. Die Schwenninger waren seinerzeit nach der Hauptrunde unter Trainer Bob Burns sogar Tabellenfünfter, scheiterten aber im damals ausgespielten Achtelfinale überraschend am Zwölftplatzierten Augsburger Panther mit 1:3-Siegen.
Im Schnitt 3892 Zuschauer sahen aktuell bislang die Heimspiele in der Helios-Arena. Am Freitag beim 1:0Heimsieg gegen die Kölner Haie waren sogar 5124 Besucher Zeuge. Die große Überraschung war in jener Partie gegen die Domstädter nicht, dass die SERC-Abwehr erneut sicher stand. Viel mehr erstaunte, dass auch Ersatzgoalie Marco Wölfl – zumindest in dieser einen Begegnung – in der Lage war, Dustin Strahlmeier, die Nummer eins zwischen den Schwenninger Pfosten, zu vertreten. Wölfl zeigte dabei ähnlich sensationelle Reflexe wie die sonstige Stammkraft. „Das war ein super Erlebnis, vor so einer Kulisse und dann noch mit einem Sieg und einem Shut-out für mich, unbeschreiblich“, freute sich Wölfl.
Nachdem er die ersten Pucks abgewehrt hatte, sei er sofort gut im Spiel gewesen und habe sich bestens gefühlt, berichtete der 23-Jährige. Torwarttrainer Ilpo Kauhanen leiste hervorragende Arbeit und mit Strahlmeier verstehe er sich auch gut, sagte Wölfl. „Ich würde gerne in Schwenningen bleiben, es gab aber noch keine Gespräche“, erklärte er.
Am Sonntag war die Leistung der Wild Wings nicht gut genug, um in Ingolstadt zu siegen. Und dies, obwohl die Gäste schon 3:1 geführt hatten. Die Wild-Wings-Abwehr wies doch einige ungewohnte Löcher auf. Trainer Pat Cortina sagte: „Unsere 3:1-Führung hatte schon nicht das richtige Bild gezeigt. Unser erstes Drittel war gut, Ingolstadt hat dann aber viel Druck gemacht. Die haben die Zweikämpfe gewonnen, waren zumindest die zweite Hälfte des Spiels die bessere Mannschaft.“Nachdem der SERC zu Beginn des dritten Drittels drei Gegentore in drei Minuten bekommen hatte, wären die Spieler vom Kopf, aber auch vom körperlichen her, nicht mehr in der Lage gewesen, die Partie wieder zu drehen. „Ingolstadt hatte einen Tag mehr Ruhepause als wir. Vielleicht hat das auch noch eine Rolle gespielt. So oder so haben sie verdient gewonnen“, sagte Cortina.
Für die Wild Wings geht es bereits am morgigen Mittwoch mit dem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Eisbären Berlin weiter. Am Freitag geht es zum Spitzenreiter Nürnberg Ice Tigers. Am Sonntag, 17 Uhr, sollten dann aber zumindest gegen den Tabellenzwölften Krefeld Pinguine, live im Fernsehen auf Sport 1 mit ExSERC-Verteidiger und Fernsehxperte Andi Renz, wieder Punkte her.
Aus einer sicher stehenden Abwehr heraus kamen die Spaichinger mit schnellen Angriffen zum Erfolg. Der Tabellenführer leistete sich viele technische Fehler. Das Spiel plätscherte vor sich hin. Nach dem Wechsel machte der TVS schnell den Sack zu. Beim 21:11 lag er erstmals mit zehn Toren vorne. Danach resignierten die Gäste. Beste Torschützen: Spaichingen: Daniel Koscher 8; Hechingen: Robin Dietmann 8.
HSG Frittlingen-Neufra – HSG Rottweil II 30:31 (11:15).
Die Hausherren fanden gut ins Spiel. Rottweil wurde aber zusehends stärker und glich zum 8:8 (19.) aus. Damit kam ein Bruch ins Spiel der Gastgeber. Rottweil setzte sich mit einem 5:0-Lauf ab. Nach dem Wechsel kämpfte sich Frittlingen-Neufra bis auf zwei Tore heran. Beim 27:31 (58.) schien alles entschieden. Mit Glück brachten die Gäste den Vorsprung über die Zeit. Beste Torschützen: F-N: Oliver Hengstler 13; Rottweil: Felix Fleig 6, Marvin Alf 6, Elias Honer 6/1.
Bezirksklasse Frauen
Mit einem hart erkämpften Auswärtserfolg bei der dritten Mannschaft der HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen hat die Reserve der HSG Baar die Tabellenführung übernommen. Die dritte Mannschaft der HSG Fridingen/Mühlheim kam zu einem überlegenen Heimsieg gegen den noch sieglosen Tabellenletzten HSG Rottweil II und bleibt aussichtsreich im Titelrennen.
HSG Nendingen/Tuttlingen/ Wurmlingen III – HSG Baar II 19:21 (7:11).