Gosheim investiert in die Zukunft
Positive Steuerentwicklung erwartet – Straßensanierungen – Wasserzinsen bleiben gleich
- Gedanken und Ideen rund um den Entwurf des Haushaltsplanes 2018 und das Investitionsprogramm für die Jahre 2019 bis 2021 haben bei der jüngsten Gemeinderatssitzung einen Schwerpunkt gebildet. Verbandskämmerer Armin Sauter vom Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Heuberg führte das Ratsgremium informativ durch ein Buch mit 73 Seiten.
Auch im kommenden Jahr werde mit einer positiven Entwicklung bei den Gemeindesteuern und Steueranteilen gerechnet. Die anhaltend gute Verfassung des Arbeitsmarktes mit einem sehr hohen Beschäftigungsgrad und stabilen Gewinnen der Unternehmen spiegle sich in den Zahlen wider.
Die Gewerbesteuereinnahmen werden mit 11 Millionen Euro relativ vorsichtig angesetzt wie in 2017. (Im Jahr 2016 waren es 15,5 Millionen) Gosheim ist seit 2016 schuldenfrei. Kreditaufnahmen sind nicht vorgesehen.
Bei den Investitionen ist die Sanierung der Altenwohnungen an der Brühlstraße 8 mit 250 000 Euro neu veranschlagt. Der Eigenanteil beim Landessanierungsprogramm „Städtebauförderung Ortsmitte III“beträgt im nächsten Jahr 600 000 Euro, in den Folgejahren 100 000. Für die Neukonzeption des Vereinshauses sind noch einmal 50 000 Euro eingestellt, was einige Gemeinderäte für zu niedrig halten. Bürgermeister Bernd Haller erklärte, durch Grundstücksverkäufe habe die Gemeinde noch ein gutes Finanzpolster. Die Gemeindestraßen werden sukzessive saniert: die Zinkenstraße/Hörnlestraße mit insgesamt 600 000 Euro, die Brühlstraße mit 900 000 ab 2019, die Stichstraßen im Quartier Zinken mit 270 000 Euro, der mittlere Teil der Gehrenstraße mit 600 000 Euro ab 2019.
Die Radwegkonzeption GosheimBöttingen ist weiterhin nicht ganz geklärt. Weil ein Grundstücksbesitzer den durchgehend geplanten Weg blockiert, könnte statt einer umständlichen Umfahrung durchs Gelände ab Einmündung Skihütte einfach auf die Straße ausgewichen werden, meinte ein Großteil der Räte. 180 000 Euro sind für diesen Radweg angesetzt. Die Querungshilfe im Weiher – eventuell mit Ampel – für die Schüler des Bildungszentrums ist mit 30 000 Euro veranschlagt.
Drei Millionen fürs schnelle Internet
Für die Breitbandversorgung sind in den Jahren 2018 und 2020 insgesamt 3 Millionen Euro veranschlagt. Kostenanteile Privater und Zuweisungen des Landes dürften hier etwa 1,3 Millionen betragen. Für die Kirchturmsanierung hat die Gemeinde einen Anteil von 150 000 Euro vorgesehen. Die Gesamtsumme der Investitionen beträgt im Planansatz für 2018 3,2 Millionen.
Anhand einer akribischen Kalkulation der gesplitteten Abwassergebühr als Beilage zur Kostendeckungsberechnung der Gebührenhaushalte 2018 (Wasser- und Abwasserbeseitigung) hat der GVV keine Gebührenerhöhung vorgeschlagen. Der Wasserzins bleibt vorerst bei 2,30 Euro pro Quadratmeter; die Schmutzwassergebühr beträgt weiterhin 1,60 Euro, die Niederschlagswassergebühr 0,22 Euro pro Quadratmeter versiegelter Fläche. Die Räte folgten dem Vorschlag des GVV, bei allen drei Gebühren keine Anpassung vorzunehmen. Aufgrund der laufenden und anstehenden Baumaßnahmen werden die Kosten in den Folgejahren steigen.