40 Jahre Unterstützung für Schüler
Fördergemeinschaft der Johann-Peter-Hebel-Schule feiert Jubiläum
TUTTLINGEN - Der Förderverein der Johann-Peter-Hebel-Schule hat am Freitagabend mit vielen Gästen sein 40-jähriges Jubiläum im Rahmen eines Festaktes gefeiert. Rund 200 Gäste begrüßte die Vorsitzende des Fördervereins Kerstin Schmid in der Turnhalle der Johann-Peter-Hebel-Schule. Die 84 Mitglieder starke Fördergemeinschaft blickte auf eine Zeit zurück, in der die Verantwortlichen nicht nur die Schule, sondern auch den Schulkindergarten unterstützten.
Neben Eltern und Schulträger trägt der Förderverein dazu bei, dass sowohl materiell und ideell für die Schüler mit Handicap alles getan wird, dass der Bildungsauftrag der Schule erfüllt werden kann. Dazu gehören Schullandheimaufenthalte, Ausflüge, Feste aber auch Sachleistungen wie eine Theaterbühne, Spielzeuge oder Werkzeuge werden finanziert. „Durch Spenden, Veranstaltungen und Mitgliedsbeiträge“erhält der Verein die nötigen Mittel, wie es Schmid betonte.
„Die größte Herausforderung ist es, jährlich die zusätzliche FSJ-Stelle zu schaffen, damit eine noch individuellere Betreuung möglich ist“, beschrieb die Vorsitzende das wichtigste Ziel des Fördervereins und dankte allen Mitgliedern, Spendern und Unterstützern.
Laut Schulleiter Winfried Wössner war der Förderverein einer der ersten seiner Art im Landkreis Tuttlingen gewesen. „Es ist eine herausragende und lange Zeit“, fügte er hinzu. Die Idee und Initiative ergriff damals sein Vorgänger Dieter Lampke und „engagierte Eltern gründeten den Verein letztlich“, blickte Wössner zurück.
Im Laufe der Jahre sei „erkannt worden, dass gerade diese Schüler eine besondere Ausstattung und Lehrmittel verdienen“.
Kastanienbaum auf dem Schulhof gepflanzt
Schulmittel zu beschaffen sei nicht mehr die wichtigste Aufgabe, da diese vom Landkreis gut abgedeckt werde. Es gäbe aber Dinge, die durch das Budget der Schule nicht abgedeckt seien. „Die pädagogische Arbeit ist sehr wichtig. Deshalb wird die zusätzliche FSJ-Stelle über 20 Jahre vom Förderverein finanziert“, lobte der Schulleiter.
Der Verein stehe nicht nur neben der Schule, sondern sei eng mit ihr verbunden. Als Symbol für dieses Miteinander pflanzten die Verantwortlichen einen Kastanienbaum mitten auf dem Schulhof.
„Niemand darf auf der Strecke bleiben“, waren die Eingangsworte von Landrat Bär, der damit die Schüler mit Handicap meint. Finanzielle Mittel für Stellen im sonderpädagogischen Bereich seien vorhanden, man könne sie nur nicht besetzen. Mehr als drei Millionen Euro habe der Landkreis in den vergangenen sieben Jahren in das Gebäude und den Außenbereich investiert.
Tuttlingens Erster Bürgermeister Emil Buschle sagte, die Schule und der Verein würden, gerade im Hinblick, weil diese Schüler eine besondere Aufmerksamkeit und Zuneigung bräuchten, eine „unendlich wertvolle Arbeit“leisten. Er erinnerte daran, dass früher das gesellschaftliche Verständnis ein anderes gewesen wäre und mit Menschen mit Handicap anders umgegangen sei. Dass das nun anders ist, habe man solchen Institutionen wie dem Förderverein zu verdanken.
Im Anschluss gab es im Eingangsbereich der Schule einen Bazar mit Selbstgebasteltem der Schüler. Mitglieder des Fördervereins bewirteten den Festakt und weitere Schüler verköstigten die zahlreichen Gäste mit selbstgebackenen Weihnachtsbrötchen.