Glanzvolles Abschiedskonzert von Werner Meßmer
Doppelkonzert der Kapellen aus Reichenbach und Zepfenhan
- Ein besonderer musikalischer Genuss ist den Freunden der Blasmusik beim Doppelkonzert des Musikvereins Reichenbach und der Musikkapelle Zepfenhan in der vollbesetzten Festhalle zuteil geworden. Ein schöner Konzertabend mit vortrefflich dargebotener konzertanter und moderner Blasmusik.
Vorsitzender Alfons Huber freute sich über die große Besucherresonanz. Zum Auftakt spielte der Nachwuchs des Reichenbacher Vereins unter Leitung von Werner Meßmer „Starflight“. Es folgte „Jamaica Farewell“. Der große Beifall forderte von der Jugendgruppe eine gekonnte Zugabe mit dem mexikanischen Volkslied „La Cucaracha“.
Mit „Highland Cathedral“, im Piano beginnend, beeindruckten die Zepfenhaner Musiker, ansteigend zum finalen Fortissimo, mit einer symbolischen Darstellung der rauen Kulisse von Schottland. „Around The World in 80 Days“beschrieb dann melodisch vom Elefantenschrei in Indien bis zum Londoner Glockenklang eine musikalische Reise um die Welt. Hierbei wurde von jedem einzelnen Musiker in allen Registern viel abverlangt. Brillant gespielt, fast in Orchesterbesetzung, in spannungsgeladener Konzentration folgte „Tanz der Vampire“.
Das Publikum folgte anschließend den Klängen der Schlager der 80er-Jahre. Es war eine musikalische Kult-Tour in fünf Hits mit Pep und Feeling. Erst, als er das Stück mit ernster Mine geschafft hatten, lächelte auch der Dirigent Thomas Brolde und lobte die Spieler, die dann abschließend unter seiner Führung mit dem „Abel-TasmanMarsch“einen starken Eindruck in Reichenbach hinterließen.
Im zweiten Teil des Abends waren dann die Reichenbacher gefordert. Werner Meßmer dirigierte das letzte Mal ein Konzert, war vom Vorsitzenden zu erfahren, bleibt aber so lang der musikalische Leiter, bis ein neuer Dirigent sich dem Verein zur Verfügung stellt. Mit „Where Eagles Soar“des US-amerikanischen Komponisten Reineke setzten dann die Reichenbacher das glanzvolle Programm fort.
Bereits beim zweiten Stück, „Latin Woods“, präsentierten die Solistinnen Sabrina Huber, Jasmin Wohlfahrt, Lea Marquart und Ursula Wohlfahrt ihre Instrumente im Klarinettenquartett von der besten Seite. Trotz geringer Instrumentenbesetzung haben die Musiker einen großartigen Klangkörper formiert, wie zum Beispiel bei „Terra di Montagne“. Es waren zwar nur zwei Zugposaunen eingesetzt, aber dafür sehr exzellent mit Stakkatorhythmus und einem lupenreinen Trompetenklang.
Johannes Huber war wohl der Star an diesem Abend. Er spielte mit einem Saxophonsolo stimmungsvoll die Ballade „Memory“aus „Cats“. Hier spürte der Zuhörer, wie Huber mit Herzblut und Spielfreude bei der Sache ist. Auch mit seinem Bass-Saxophon imponierte er gemeinsam mit den anderen das Oberstufenstück „Salute to the Victor“von Philip Sparke. Mit der „Muttertags-Polka“und einer Zugabe von Udo Jürgens’ „Vielen Dank für die Blumen“endete ein wunderschönes Konzert. Hier sei auch das ruhige, ausgewogene, aber dennoch dynamische letzte Dirigat von Werner Meßmer hervor gehoben.