Multikulturelles Stück auf Schwäbisch
Theatergruppe des Athletenbunds Wurmlingen probt für „Döner, Durst und Dosenwurst“
- „Döner, Durst und Dosenwurst“ist der kurze und auch prägnante Titel eines Schwanks in drei Akten. Gespielt wird die Chose am Samstag, 16. Dezember, von der Theatergruppe des Athletenbundes Wurmlingen auf der Bühne der Schlosshalle.
Das Stück hat eine multikulturelle Seite. Schließlich steht der Besitzer eines Dönerladens im Mittelpunkt. Georg Sattler, Nendinger, der im fernen Wurmlingen Fuß gefasst hat, könnte diese Rolle auf den Leib geschneidert sein. Und Erna Sattler, im wirklichen Leben seine Frau, ist in „Döner, Durst und Dosenwurst“als Schulrektorin seine nicht gerade aufs Maul gefallene Gegenspielerin.
Werner Butsch, um wenigstens drei aus der Truppe vorab zu beschreiben, spielt einen etwas tapsigen Unbeweibten. Nicht zum ersten Mal. Und die anderen Mitspieler? Sie haben auch ihre Qualitäten, um mit für Spannung und anhaltende Heiterkeit zu garantieren.
Der Autor des Stücks ist Bernd Gombold, der Schultes von Inzigkofen. Es sei gefühlt das 100. Mal, dass sie sich ein Gombold’sches Stück vorknöpfen, bekennt ein Mitglied der Theatergruppe. Das ist selbstverständlich etwas überzogen, aber immerhin machen sie mit dieser Aufführung das Dutzend voll mit einem weiteren „echten Gombold“. Und Gombold passt auch von der Mentalität und vom Dialekt her. „Du darfst selbstverständlich schwäbisch schwätze“, bekam da bei der Probe ein Novize als ganz angenehme Regieanweisung, denn die muttersprachlichen Unterschiede zwischen Inzigkofen und Wurmlingen erscheinen nicht gerade gravierend.
Nachwuchs an Theaterspielen heranführen
Ein weiterer Vorteil von Gombold: „Der schreibt so, wie wir spielen“, hatte Co-Regisseurin Birgit Liebermann schon vor Jahren bekannt. Da ist sicher, dass wieder alles passt – von den Hauptrollen mit ortsbildprägenden Persönlichkeiten, bis zu den abgespeckteren Rollen.
Letztere sind diesmal auch dabei: „Wir haben eine ganze Reihe an Statisten mit eingeplant“, erzählt sie während Regisseur Rudolf Möll in einer Probe gerade am Feinschliff seiner Akteure ist. Eigentlich habe sie mit der Aufführung des Stückes schon vor zwei Jahren geliebäugelt und es bisher vor sich hergeschoben, so Birgit Liebermann. Aber jetzt könnte es klappen, um den Nachwuchs „sanft ans Theaterspielen heranzuführen“. Daran besteht kaum ein Zweifel. Der Nachwuchs kommt aus den Familien der arrivierten Theaterspieler.