Trainingsarbeit macht sich für SERC bezahlt
Eishockey: Acton und Bartalis studierten Zusammenspiel vor 2:1 gegen Krefeld ein
- Ein Blick auf die Tabelle der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist für jeden Fan der Schwenninger Wild Wings mindestens so schön, wie das Öffnen eines Türchens am Adventskalender. Mit 43 Punkten nach 29 Spielen ist der SERC Fünfter. Zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison hatte die Mannschaft vom Neckarursprung 30 Zähler auf dem Konto und war Vorletzter.
Mit zwei Erfolgen am Wochenende haben die Wild Wings den PlayOff-Hoffnungen weiter Nahrung gegeben. Dem glanzvollen 5:4 beim Zweiten Nürnberg Ice Tigers folgte ein 2:1-Arbeitssieg nach Verlängerung gegen die Krefeld Pinguine. „Es hätten auch zwei Punkte für Krefeld sein können. Die Jungs waren müde, wollten es aber gut machen. Torwart Dustin Strahlmeier war wieder super“, sagte SERC-Trainer Pat Cortina. Will Acton hatte die Schwenninger im ersten Drittel in Front geschossen, Krefeld gelang im zweiten Drittel der Ausgleich. In der Verlängerung brauchte Istvan Bartalis nach Pass von Acton gerade einmal 15 Sekunden für das Siegtor. „Wir hatten das so einstudiert“, freute sich Bartalis, dass sich das Training drei gegen drei bezahlt gemacht hatte. Es war das vierte Saisontor für den Ungarn. Bartalis nahm es übrigens gelassen, dass Cortina wie in vorausgegangenen Partien seine Angriffsreihen wieder durcheinanderwirbelte. „Ich spiele da, wo ich am meisten helfen kann“, meinte der 27-Jährige.
Müde Wild Wings haben bis einschließlich Dienstag frei
Schwenningens Trainer gab seinen Mannen bis einschließlich Dienstag frei, obwohl der SERC bereits am Donnerstag wieder in Köln antreten muss. „Die Jungs müssen sich ausruhen. Ich kann jetzt nicht nur kurzfristig schauen, sondern muss auch mittelfristig mit den vielen Spielen, die es im Dezember gibt, planen“, erklärte Cortina seine großzügige Geste. Auch Bartalis hatte erkannt, dass die Wild Wings „gegen Krefeld müde“waren. „Wir freuen uns über den zusätzlichen freien Tag. Wir werden alle mit unseren Familien zusammen essen gehen.“Dass die Wild Wings in dieser Saison erfolgreicher als in der vergangenen sind, begründet Bartalis: „Wir spielen defensiv viel besser, sind kompakter. Die Stimmung in der Mannschaft ist aber auch besser. Und natürlich, Dustin hält überragend.“
Strahlmeier, der jüngst seinen Vertrag um ein Jahr verlängerte, wird zur Halbzeit von der Fachzeitung Eishockey News als der Favorit für die Auszeichnung „DEL-Torhüter des Jahres“gehandelt und gehört sogar zu den Kandidaten auf den Titel des „DEL-Spieler des Jahres“. Seine Vorderleute räumen allerdings auch viel besser vor dem Schwenninger Kasten auf als noch in der vergangenen Saison. Und das, was Cortina und Sportmanager Jürgen Rumrich vorausgesagt haben, dass die Mannschaft deutlich mehr läuferische Fähigkeit und Schnelligkeit haben würde, traf ein. Die Wild Wings sind in der Lage, das Tempo der Spitzenmannschaften mitzugehen.
Und sie können auch in roten Trikots gewinnen. Passend zum ersten Advent traten die Wild Wings erstmals in ihren dritten Trikots, den roten Ausweichtrikots, an. Trotz des Sieges gegen Krefeld kamen die ungewohnten Farben bei den meisten SERC-Fans nicht an. „Wir wollen blau-weiße Trikots!“, schallte es aus der Fankurve. Am Donnerstag gastiert der SERC in Köln. Das Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt steht am Sonntag auf dem Plan. Schwenningen hofft, dass Stefano Giliati und Dominik Bittner, die gegen Krefeld verletzt fehlten, in beiden Partien wieder spielen können. Einen Einsatz der langzeitverletzten Marc El-Sayed, Mirko Höfflin und Mirko Sacher schloss Cortina für das Wochenende aus.