Mauerwerk des „Rößle“soll neuen Putz bekommen
Nach einem Vor-Ort-Termin wollen Gunninger Räte über weiteres Vorgehen entscheiden
(smü) - Zu seiner letzten Sitzung in diesem Jahr ist der Gemeinderat von Gunningen zusammengekommen und hat sich mit dem „Rößle“beschäftigt. Bei diesem Thema wurden sofort Erinnerungen an den Einsturz eines Wohnhauses wach, der sich in der Gemeinde vor einem Jahr ereignet hat.
Doch der Architekt Steffen Halder, der die derzeit laufenden Sanierungsmaßnahmen plant, konnte Bürgermeisterin Heike Ollech und die Räte beruhigen. Die Situation ist so, dass wohl in der Vergangenheit einmal der Kellerboden tiefer gelegt wurde, um mehr Raumhöhe zu erhalten. Dabei entstand ein Sockel aus Lehm, auf dem das Bruchsteinmauerwerk steht. Dieses Mauerwerk soll einen neuen Putz erhalten, und der würde auf dem Lehmsockel nicht haften.
Zunächst wurden drei Beschlussvorschläge dargestellt. Entweder das Mauerwerk verputzen und den Lehmsockel belassen wie er ist. Oder den Lehmsockel in einer Tiefe von zehn Zentimetern ausgraben und durch einen Betonsockel ersetzen, Kostenpunkt rund 4500 Euro. Oder aber den Lehm aus der gesamten Mauerstärke ausgraben und ebenfalls durch Beton ersetzen, Kostenpunkt etwa 25 000 Euro.
Statik des Gebäudes ist unproblematisch
Das Fazit der Beratungen war: Wenn die Statik des Gebäudes nicht das Problem ist, sondern es lediglich darum geht, dass ein neuer Putz auf dem Lehmsockel nicht haftet, könnte die Situation belassen werden wie sie ist, und man könnte mit Naturmaterialien arbeiten. Bürgermeisterstellvertreter Steffen Haller, der von Beruf Statiker ist, brachte den Gedanken auf, dass es zunächst wichtig ist, sich ein genaues Bild von der Stärke des Lehmsockels und des Mauerwerkes zu machen, ehe eine Entscheidung getroffen wird.
Das könnte mit einigen Probebohrungen recht einfach bewerkstelligt werden, sagte er. Abschließend verständigten sich alle Beteiligten darauf, dass Steffen Halder und Steffen Haller sich bei einem Ortstermin kundig machen und die Entscheidung über das weitere Vorgehen bis nach diesem Vor-Ort-Termin vertagt wird.