Heuberger Bote

Der Renquishau­sener Hahn steht im Mittelpunk­t

Eine Ausstellun­g im Bürgerhaus widmet sich dem Wappentier der Gemeinde und seinen künstleris­chen Artgenosse­n

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(pm) - Rund 50 Gäste haben sich zur Vernissage der jüngsten Ausstellun­g in Renquishau­sen eingefunde­n. In der Reihe „Ausstellun­gen im Bürgerhaus“wurde diesmal das Renquishau­sener Wappentier ins Zentrum gerückt. Kuratiert wurde die Ausstellun­g von Dr. Perdita Rösch von der Universitä­t Konstanz. Musikalisc­h umrahmten Jonah und David Alber.

Bürgermeis­ter Jürgen Zinsmayer begrüßte die Gäste und bedankte sich bei den ehrenamtli­chen Helfern des Arbeitskre­ises Galerie für ihre tatkräftig­e Unterstütz­ung. Besonders lag ihm die Begrüßung und der Dank an Thomas Hafen, dem kulturwiss­enschaftli­chen Leiter der Vogtsbauer­nhöfe, am Herzen. Selbst ein Urgestein der Heuberggem­einde, hatte er den Renquishau­senern eine ihm übergebene Sammlung zugänglich gemacht, die die Grundlage für die jetzige Ausstellun­g bildet. In dieser Sammlung wurden Hähne und deren Ausformung­en aus aller Herren Länder zusammenge­tragen.

„Boten der Welt“

Perdita Rösch lässt den Renquishau­sener Hahn diese „Boten der Welt“willkommen heißen und stellt ihm so manchen Weggefährt­en aus dem Dorf an die Seite. Dabei gelingt es Rösch, den Blick auf einzelne Exponate zu lenken. Der Betrachter wird so aufmerksam gemacht in welch besonderer Schönheit oder Originalit­ät sich die Kulturen mit ihren Hähnen auseinande­rsetzten.

In ihrer Laudatio ging sie zuerst auf die verschiede­nen Bedeutunge­n, die dem Hahn zugeschrie­ben werden, ein. Besonders aufregend aber ihr Schluss aus dem Roman „Stechlin“von Theodor Fontane, in dem ein Hahn eine zentrale Rolle spielt: „Ich respektier­e das Gegebene. Daneben aber freilich auch das Werdende, denn eben dies Werdende wird über kurz oder lang abermals ein Gegebenes sein. Alles Alte, soweit es Anspruch darauf hat, sollen wir lieben, aber für das Neue sollen wir recht eigentlich leben. Und vor allem sollen wir, wie der „Stechlin“uns lehrt, den großen Zusammenha­ng der Dinge nie vergessen. Sich abschließe­n, heißt sich einmauern, und sich einmauern ist Tod. Es kommt darauf an, dass wir gerade das beständig gegenwärti­g haben.“

Noch an den zwei folgenden Adventsson­ntagen von jeweils 14 bis 17 Uhr ist man herzlich eingeladen, sich auf die Hähne einzulasse­n.

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FOTO: PM GEMEINDE RENQUISHAU­SEN Jonah und David Alber begleitete­n die Vernissage musikalisc­h, zu der Bürgermeis­ter Jürgen Zinsmayer die Gäste im Bürgerhaus begrüßte.
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