Nendingen tritt ohne Zugaj und Ceban an
DRL: Beim Kampf in Eisleben müssen beim ASV Islamov, Cataraga und Ianulov aufrücken
- Der ASV Nendingen muss in der Deutschen Ringerliga (DRL) am Samstag beim KAV Eisleben antreten. Kampfbeginn ist um 19.30 Uhr, Mattenleiter ist Eberhard Probst aus Halle.
Für die Nendinger ist es der erste Auftritt in Eisleben. Die beiden bisherigen Duelle gegen die Ringer aus Sachsen-Anhalt fanden in der Tuttlinger Mühlauhalle statt. Mit 17:10 und 29:4 behielten die ASV-Athleten jeweils als Sieger die Oberhand.
Auch im dritten Aufeinandertreffen gelten die Nendinger als Favorit. Die Gäste liegen mit 8:8 Punkten auf Rang drei, sechs Zähler hinter Tabellenführer VfK Schifferstadt (14:4). Um die Chancen auf einen der ersten beiden Plätze zu wahren, die zur Finalteilnahme berechtigen, muss in Eisleben ein Sieg her. Die Gastgeber haben bisher alle neun Kämpfe verloren und sind das Schlusslicht der Deutschen Ringerliga.
Urishev und Malikov sind stark
Doch Markus Scheu, Vorsitzender Sport des ASV Nendingen, warnt: „Eisleben ist eigentlich nicht so schlecht aufgestellt. Die bekommen nur ihre guten Ringer nicht auf die Matte.“So mussten die Eislebener vor allem in der ersten Saisonhälfte auf ihre ungarischen Ringer verzichten. Und auch der Aserbaidschaner Elvin Mursaliyev, den Scheu für einen der weltbesten Ringer der Klasse bis 86 kg im griechisch-römischen Stil hält, war bisher erst einmal für den KAV auf der Matte (4:0-Überlegenheitssieg gegen den Schifferstädter Ilyas Özdemir).
Und dennoch verfügt der KAV Eisleben über Sieg-Ringer. Die beiden Russen Kamal Malikov (75 kg, F) und Anzor Urishev (98 kg, F) weisen mit 4:2- beziehungsweise 7:1-Siegen gute Bilanzen auf. Urishev hat in der Mühlauhalle beide bisherigen Duelle gegen Nicolai Ceban gewonnen.
Allerdings haben die Ostdeutschen in den anderen Gewichtsklassen große personelle Probleme, haben in den einzelnen Klassen bisher 37 Ringer aufgeboten. Allein in der Freistilklasse bis 66 kg und in der Klasse bis 130 kg im griechisch-römischen Stil (Vorrunde) wurden jeweils vier Ringer eingesetzt. In der Klasse bis 86 kg im klassischen Stil gingen in sechs Kämpfen fünf verschiedene Ringer auf die Matte, dreimal musste der KAV diese Klasse sogar unbesetzt lassen. Und dennoch hat Scheu ein Lob für den KAV Eisleben übrig: „Mit Toni Bernhardt, Dominik Klann und Matthias Neumann probiert es der KAV mit drei eigenen Ringern.“Punkten konnten diese Eigengewächse gegen die starke internationale Konkurrenz jedoch noch nicht. Zum Vergleich: Der ASV Nendingen verfügt mit Benjamin Raiser nur über einen eigenen Athleten.
Aufgrund personeller Probleme fährt Scheu mit gemischten Gefühlen nach Eisleben. „Ich glaube nicht, dass es für uns in Eisleben einfach wird“, sagt der ASV-Funktionär. Bei den Nendingern fallen weiter der verletzte Nenad Zugaj (86 kg, G) und Nicolai Ceban (98 kg, F) aus. Ceban weilt bei einer Schulungsmaßnahme des moldawischen Ringerverbandes in seiner Heimat.
Diese beiden Ausfälle bringen die Nendinger Aufstellung etwas durcheinander. So müssen im griechischrömischen Stil Donior Islamov (von 66 kg in 75 kg, wahrscheinlich gegen Olympiasieger Davor Stefanek), Daniel Cataraga (von 75 kg in 86 kg) und im freien Stil Piotr Ianulov (von 86 kg in 98 kg) aufrücken. Benjamin Raiser ringt im klassichen Stil in der 66-kgKlasse und Pascal Koch im freien Stil in der 86-kg-Klasse. Außerdem gehen am Samstag für den ASV Nendingen auf die Matte: Veaceslav Mamulat (59 kg, G), Andrej Perpeli (66 kg, F), Evgheni Nedealco (75 kg, F), Ivan Polisciuc (98 kg, G) und Johannes Kessel (130 kg, F).