Salma Hayek klagt Weinstein an
(dpa) - Im Skandal um Vorwürfe sexueller Übergriffe gegen Hollywood-Produzent Harvey Weinstein (65) hat sich nun auch die Schauspielerin Salma Hayek (51) als Opfer geoutet. „Harvey Weinstein war auch mein Monster“, schrieb Hayek 15 Jahre nach dem gemeinsamen Film „Frida“in der „New York Times“. Er habe sie damals dutzendfach zu sexuellen Handlungen zwingen wollen. Auf jede Ablehnung habe Weinstein mit seiner „macchiavellistischen Wut“reagiert, berichtet Hayek. Einmal habe er ihr sogar mit dem Tod gedroht und gesagt: „Ich bringe dich um, glaube nicht, dass ich dazu nicht fähig bin.“
Als die Dreharbeiten begannen, hätten die sexuellen Belästigungen aufgehört. Stattdessen habe aber „die Wut“zugenommen. Weinstein habe ihre schauspielerische Darbietung kritisiert und gesagt, der Film werde nur zu Ende gedreht, wenn sie einer expliziten Sexszene mit einer Frau zustimme. Als die Szene gedreht wurde, habe sie einen Nervenzusammenbruch erlitten, berichtete Hayek. Sie habe Beruhigungsmittel genommen.
Weinstein wies alle Anschuldigungen zurück. „Alle sexuellen Vorwürfe von Salma sind nicht korrekt und wurden von anderen, die Zeugen der Ereignisse waren, anders wahrgenommen“, teilte eine Sprecherin Weinsteins mehreren US-Medien mit. Er könne sich nur einmal an ein „rüpelhaftes Verhalten“erinnern, weil er mit dem Schnitt für den Film unzufrieden gewesen sei.
Der amerikanische Dokumentarfilmer Morgan Spurlock (47), der 2004 durch sein Projekt „Supersize Me“berühmt wurde, gab dagegen sexuelle Übergriffe zu. „Ich bin Teil des Problems.“