Heuberger Bote

Fridingens Flüchtling­skoordinat­orin geht

Angelika Hasenknopf wechselt in den Ruhestand - Carina Schwarz übernimmt

- Von Kristina Priebe

- Angelika Hasenknopf hört nach zwei Jahren als Fridinger Flüchtling­skoordinat­orin auf. Der Gemeindera­t hat sie am Montagaben­d offiziell verabschie­det. Die Gemeinscha­ftsunterku­nft Feuerhake wird in Zukunft von Neuhausen ob Eck aus mitbetreut.

Zwei gute Jahre seien es gewesen, resümierte Angelika Hasenknopf ihre Zeit als Flüchtling­skoordinat­orin. Dafür, dass der Fridinger Helferkrei­s 2015 erst eine Woche vor der Ankunft der ersten Flüchtling­e gegründet worden ist, hätte die erste Phase gut funktionie­rt. Rund 50 Freiwillig­e hätten sich problemlos gefunden.

Ein Grund für den verhältnis­mäßig reibungslo­sen Start sieht Hasenknopf im Nachhinein in der Sprache. „Es war ein Glücksfall für Fridingen, dass wir bis auf eine Person nur arabische Flüchtling­e hatten“, sagt sie. So hätten Konflikte vermieden werden können. Die 31 Bewohner der Gemeinscha­ftsunterku­nft (GU) hätten schon im Dezember 2015 mit ihren Deutsch-Kursen begonnen.

Die Besetzung der GU habe sich bis Mitte 2017 komplett verändert. Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen darf ausziehen, wer anerkannt wurde. Zum anderen dürfen die Bewohner auch ohne Anerkennun­g ausziehen, wenn sie bereits zwei Jahre in der GU gelebt haben. „Die meisten haben Dank der Helfer auch eine Wohnung gefunden“, berichtet Hasenknopf. Nach der Auflösung der GU in Mahlstette­n seien noch einmal Menschen hinzugekom­men. Drei alleinerzi­ehende Mütter und zwei junge Männer, die mittlerwei­le Ausbildung­en begonnen haben.

Aktuell leben noch zwölf Person in der GU Feuerhake. Da sich der Quadratmet­eranspruch pro Person von fünf auf 7,5 Quadratmet­er vergrößert hat, sind Doppelzimm­er einzeln belegt, das Fünferzimm­er ist jetzt ein Gemeinscha­ftsraum. Weil nur noch wenig Personen in der GU leben, habe sich die Präsenzzei­t von Hasenknopf auch deutlich verringert. Dadurch sei es auch manchmal vorgekomme­n, dass die „Hausordnun­g nicht mehr so gut eingehalte­n wurde“, sagt sie. Die Nachbarn hätten aber immer verständni­svoll reagiert.

Jetzt stünde die Fridinger Flüchtling­sarbeit – wie die im ganzen Landkreis – vor der Herausford­erung der Anschlussu­nterbringu­ng, sagte Hasenknopf. 800 Personen warten im Landkreis Tuttlingen darauf, in eigene Wohnungen ziehen zu können. Hasenknopf hofft hier auch auf Hilfe aus Fridingen. Diese Aufgabe stellt sich nun aber der neuen Flüchtling­skoordinat­orin, Carina Schwarz. Sie betreut die GU Feuerhake von Neuhausen ob Eck aus mit. Zusätzlich stellt der Kreis demnächst einen Integratio­nsmanager, der sich um die Anliegen der Flüchtling­e kümmern soll. Das seien längst nicht mehr die anfänglich­en Probleme wie etwa Arztbesuch­e. Der Integratio­nsmanager soll sich unter anderem um bürokratis­che Belange kümmern.

Angelika Hasenknopf verabschie­det sich jetzt zwar in den Ruhestand – ganz aus der Welt sei sie aber nicht. Für Fragen stünde sie immer parat.

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FOTO: ZAPP Angelika Hasenknopf
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