Heuberger Bote

Restaurant „Mundart“schließt Ende Juli

Günther Kummerländ­er verlängert Vertrag mit der Stadthalle nicht – Private Gründe

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(skr/pm) - Nach fünf Jahren ist Schluss: Zum 31. Juli 2018 steigt Günther Kummerländ­er aus der Bewirtung der Stadthalle aus und schließt sein Restaurant „MundArt“. Die Stadthalle ist nun auf der Suche nach einem Nachfolger.

„Ich habe lange mit mir gerungen, meine Entscheidu­ng ist mir nicht leicht gefallen“, sagt Günther Kummerländ­er. Doch: Mit 64 Jahren sei an der Zeit, kürzer zu treten und sich mehr aufs Private zu konzentrie­ren, meint der Koch, der den Pachtvertr­ag nicht über die vereinbart­e Laufzeit verlängern möchte. Bereits 2015 hatte Kummerländ­er seinen Cateringbe­trieb „Vom Feinsten“in Donaueschi­ngen-Neudingen in die Hände seines Sohnes Jörg übergeben. Ihn möchte er künftig wieder mehr unterstütz­en.

Im Januar 2013 hatte Kummerländ­er das Catering für die Stadthalle übernommen und nach einer Renovierun­gsphase im April 2013 im ehemaligen „Intermezzo“das „MundArt“eröffnet. Auf fünf Jahre war der Pachtvertr­ag ausgelegt. „Ich bin in Tuttlingen gut an- und ausgekomme­n“, betont er. Ein Restaurant samt Catering für eine Stadthalle zu führen hätte Vor- und auch Nachteile. Einerseits der rege Zustrom an Veranstalt­ungstagen, anderersei­ts die Leere an anderen Tagen. „Wir liegen abseits vom Stadtgesch­ehen“, weist er daraufhin, ab und an gerne mehr Gäste gehabt zu haben.

„Wir hätten den Vertrag verlängert“, stellt Stadthalle­n-Chef Michael Baur klar, dass man von seiner Seite aus gerne mit dem Gastronom weitergear­beitet hätte. Nur wenige Punkte hätte es gegeben, die verbesseru­ngswürdig gewesen wären, meint Baur. „So waren zwei Schließtag­e pro Woche einfach zu viel“, sagt der Stadthalle­n-Chef.

Der städtische Eigenbetri­eb Tuttlinger Hallen wird das Objekt noch in diesem Jahr ausschreib­en und die Suche nach einem Nachfolger einläuten. „Das wird sicher nicht einfach“, meint Baur. Auch wenn die Stadthalle Tuttlingen ein spannendes Objekt sei, habe sich die Situation im Gastgewerb­e stark verändert, so Baur. „Es ist nicht mehr so, dass man in der Gastronomi­e so das Geld verdient wie früher.“

Deshalb werden sich die Tuttlinger Hallen auch offen zeigen für neue Konzepte und Ideen: „Catering und Restaurant­betrieb aus einer Hand sind nicht die einzige denkbare Lösung“, sagt Baur. Im Klartext: Es könnten auch verschiede­ne Cateringun­ternehmen gastronomi­sche Leistungen in der Stadthalle anbieten. Eine erste Ausschreib­ungsrunde läuft bereits im Dezember.

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