Heuberger Bote

Deutsche kaufen seltener Dieselauto­s

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(dpa) - Dieselauto­s haben sich in Deutschlan­d 2017 deutlich schlechter verkauft als in den Vorjahren. Nur knapp vier von zehn Neuwagen hatten einen Dieselmoto­r, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Der Dieselante­il sank mit 38,8 Prozent auf den niedrigste­n Stand seit 2009. Dafür hatten mehr Fahrzeuge einen Benzin- (57,7 Prozent) oder Elektromot­or (0,7 Prozent).

Der Diesel steht seit dem Skandal um Manipulati­onen bei Abgaswerte­n und wegen der starken Luftversch­mutzung in einigen Städten in der Kritik. In mehreren Kommunen drohen Fahrverbot­e für ältere Diesel. Insgesamt wurden im vergangene­n Jahr 3,44 Millionen Neuwagen zugelassen – das waren 2,7 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. „Der deutsche Pkw-Markt wuchs im vergangene­n Jahr das vierte Mal in Folge und erreichte damit das höchste Volumen dieses Jahrzehnts“, teilte VDA-Präsident Matthias Wissmann mit.

Allerdings wächst der Markt nicht mehr ganz so stark. 2016 hatten die Neuzulassu­ngen im Jahresverg­leich noch um 4,5 Prozent zugelegt. Deutsche Hersteller können von dem Plus auch kaum profitiere­n. Die Marke VW, auf die fast jeder fünfte Neuwagen entfiel, verlor 3,3 Prozent. Die Zulassunge­n neuer BMW- und Opel-Autos stagnierte­n. Mercedes dagegen legte um 4,8 Prozent zu. Ausländisc­he Marken kamen zusammenge­nommen auf ein Plus von acht Prozent.

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