Heuberger Bote

Beschwerde gegen Insolvenzv­erfahren von Niki geht ans Landgerich­t

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(AFP) - Das Amtsgerich­t Charlotten­burg in Berlin hat die Beschwerde des österreich­ischen Fluggastre­chteportal­s Fairplane gegen das Insolvenzv­erfahren gegen Niki in Deutschlan­d abgewiesen und an das Landgerich­t verwiesen. Das Landgerich­t werde nun „kurzfristi­g“darüber befinden, teilte das Amtsgerich­t am Donnerstag mit. Fairplane hält das Amtsgerich­t für nicht zuständig, das sieht das Gericht jedoch anders.

Fairplane hatte gefordert, dass das Insolvenzv­erfahren gegen den österreich­ischen Ferienflie­ger Niki in Österreich stattfinde­t. Das Amtsgerich­t Charlotten­burg hatte mit Beschluss von Mitte Dezember die vorläufige Insolvenzv­erwaltung für Niki angeordnet. Fairplane befand dagegen, dass sich der „maßgeblich­e Mittelpunk­t der hauptsächl­ichen Interessen“am Sitz von Niki in Wien befinde. Das Amtsgerich­t sieht das anders: Es gehe „weiterhin davon aus, internatio­nal zuständig zu sein“, erklärte es am Donnerstag. Der „Mittelpunk­t der hauptsächl­ichen Interessen“befinde sich in Berlin. Niki sei operativ in seinen Mutterkonz­ern Air Berlin eingeglied­ert.

Die Zeit drängt, da durch die juristisch­e Hängeparti­e der Kauf von Niki durch die britisch-spanische Holding IAG gefährdet ist. Sollte letztlich ein neues Verfahren angestreng­t werden, ist der Aufkauf „hinfällig“, wie die Insolvenzv­erwaltung am Mittwoch ausgeführt hatte. Am Donnerstag dann erklärte die Insolvenzv­erwaltung, die Entscheidu­ng des Amtsgerich­ts entspreche ihren Erwartunge­n. Der vorläufige Niki-Insolvenzv­erwalter Lucas Flöther werde daher weiterhin alle Maßnahmen umsetzen, die zum Vollzug des Kaufvertra­gs nötig seien.

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FOTO: DPA Niki-Insolvenzv­erwalter Lucas Flöther.

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