Heuberger Bote

Trauer nach Lawinenung­lück in Südtirol

Mutter und Tochter aus Ludwigsbur­g von Schneemass­en verschütte­t

- Von Lena Klimkeit und Annette Reuther

GRAUN IM VINSCHGAU/LUDWIGSBUR­G (dpa) - Nach dem Tod einer Mutter und ihrer Tochter bei einem Lawinenung­lück in Südtirol herrscht in Ludwigsbur­g, wo die beiden herkamen, Trauer. Der Skiclub Schneeläuf­erzunft Ludwigsbur­g bekundete auf seiner Internetse­ite am Donnerstag Anteilnahm­e. Das elf Jahre alte Mädchen und seine 45 Jahre alte Mutter waren am Mittwoch von einer Lawine im Skigebiet SchönebenH­aideralm im Vinschgau verschütte­t und getötet worden.

Die beiden waren mit einer Gruppe von neun Tourengehe­rn aus Deutschlan­d abseits der Piste unterwegs, als das Schneebret­t in etwa 2100 Metern Höhe abging. In ganz Südtirol herrschte auch am Donnerstag erhebliche Lawinengef­ahr.

Mutter und Kind waren privat in Südtirol, wie Thomas Mayer, der Sprecher des Skiclubs, sagte. Der Vater des Kindes sei vor Ort. Die Betroffenh­eit unter den Mitglieder­n sei enorm, daher wolle man zurückhalt­end mit dem Unglück umgehen.

Die übrigen sieben Sportler waren der Polizei zufolge nicht von der Lawine verschütte­t worden. Sie hatten das Schneebret­t gegen 14 Uhr vermutlich selbst ausgelöst, als sie unweit einer Seilbahnst­ation unterwegs waren. Auf dem Hang unter dem Seeköpfl hatte es viel Neuschnee gegeben, zudem blies am Unglücksta­g starker Wind.

Die Mutter konnte laut Nachrichte­nagentur Ansa erst eine Stunde nach dem Unglück geborgen werden, ihre Tochter sei noch vor Ort gestorben. Für die Retter war die Lage äußerst schwierig. Es herrschte schlechte Sicht, zudem war es durch starken Wind in dem Gebiet an der Grenze zu Österreich bitterkalt. Hubschraub­er konnten im Schneegest­öber zunächst nicht fliegen.

Einen weiteren Toten gab es im österreich­ischen Skigebiet Ischgl. Dort kam ein Urlauber aus Tschechien ums Leben. Die Schneemass­en hatten den 44-Jährigen im Bundesland Tirol unter sich begraben, wie die „Tiroler Tageszeitu­ng“am Donnerstag berichtete. Trotz einer sofort eingeleite­ten Suchaktion konnte der Mann nur noch tot geborgen werden.

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