Alfred Dufner eröffnet Barschen
Durchhauser treffen sich zum Würfeln
(anut) - Es ist bereits schon Tradition, dass Alfred Dufner zur Eröffnung des Barschens mit seiner Trompete spielt, dieses Mal das Lied „Es war an einem Frühlingstag“.
Dufner wandert jedes Jahr von Seitingen-Oberflacht nach Durchhausen. Auf seinem Weg macht er Rast in der Felix-Kapelle oberhalb von Gunningen. Auch dort hat er gespielt. Schon seit mehr als dreißig Jahren kommt Dufner nach Durchhausen. „1986 bin ich das erste Mal mit meinem Sohn gekommen und seither jedes Jahr“, erzählt Dufner. „Barschen am Silvesternachmittag gibt es wohl schon seit die Albvereins-Hütte steht, das ist seit 1972, vermutlich wurde davor schon in familiärer Runde um die Neujahrsringe gewürfelt“, vermutet Peter Schrenk vom Albverein.
Beim Barschen in den drei Lokalitäten, dem „Stehle Stüble“, im Sportheim und in der Albvereinshütte, wurden mehr als 200 Neujahrsringe an die Teilnehmer gebracht. Neujahrsringe sind überdimensionale, kunstvoll geformte Brezeln aus süßem Hefezopfteig, circa 400 bis 500 Gramm schwer, im Wert von etwa drei Euro, die bei Bäckereien der Region hergestellt werden.
Das Spiel selbst ist recht simpel. In der Regel sind es circa drei bis fünf Spieler in einer Spielrunde. Vor Beginn bringt jeder seinen Geldeinsatz ins Spiel. Die Höhe des Einsatzes wird bestimmt durch die Teilnehmerzahl. Ein Lederbecher mit drei Würfeln macht jetzt die Runde, jeder addiert seine Augenzahl von drei Würfen. Der Spieler mit der höchsten Augenzahl darf den Ring an sich nehmen. Eine Besonderheit ist, dass die vermeintlich niedrigste Kombination, also drei Einser, mit 19 Augen gezählt wird.
Viel Freude hatten die Durchhauser und ihre Gäste beim Barschen und so mancher brachte gleich mehrere Neujahrsringe mit nach Hause. Und wem das Würfelglück versagt blieb, der konnte auch einen Ring kaufen, um nicht mit leeren Händen nach Hause zu kommen.