„Ungebrochene Spitzenreiter und Könige der Herzen“
Sie sind „Geboren, um zu leben“und dieses Leben wollen die Musiker von „Unheilig“nun abseits der Bühne genießen. Am 10. September 2016 war das Abschiedskonzert in Köln und endgültig Schluss.
In Köln wird seit dem Jahr 1164 zu Ehren der Heiligen Drei Könige der goldene Schrein mit Reliquien verehrt, die an die biblischen Magier oder Sterndeuter erinnern. Im Matthäus-Evangelium heißt es: „Sie kamen aus dem Morgenland.“Damit könnte Babylonien gemeint sein. Vieles spricht für einen Ort im heutigen Irak. Drei Könige sollen es gewesen sein, darauf schloss im dritten Jahrhundert Origines, da ja von drei Gaben die Rede ist.
Ihre Gaben haben eine tiefere Bedeutung: Das Gold steht für die Königswürde, der Weihrauch für die Göttlichkeit und die Myrrhe steht für den Menschen, der Heilmittel gegen körperliches Leiden benötigt.
Caspar, Melchior und Balthasar werden die Drei Könige seit dem sechsten Jahrhundert genannt. Der Neujahrs-Segensspruch: 20*C+M+B*18 steht für: „Christus mansionem benedicat“– Christus segne dieses Haus.
Sternsinger werden nicht müde. Ihr Motto: „Segen bringen – Segen sein“. Die Sternsinger machen 2018 aufmerksam gegen Kinderarbeit in Indien und der ganzen Welt. - Sicher ist eines: Die Sternsinger treten auf! Sie sind beim Papst, bei der Bundeskanzlerin, im Europäischen Parlament, im Rathaus vor Ort und am 5. Januar auch im Landratsamt in Tuttlingen. Sie erhalten neben viel Schokolade vor allem Spenden für einen richtig guten Zweck. Das jetzt schon seit 60 Jahren!
Im Jahr 2016 konnten ,Die Sternsinger‘ weltweit 2168 Projekte in 112 Ländern unterstützen. Über 71 Millionen Euro für Hilfsprojekte. Allein in Deutschland sind wieder rund 300 000 Sternsinger und etwa 90 000 Ehrenamtliche unterwegs.
Die Sternsinger sind ungebrochen Spitzenreiter und Könige der Herzen, sie besuchen Alleinstehende und Familien. Sie bringen Freude, Gesang, Weihrauch und Segen in die Häuser. Sie geben kein Abschiedskonzert. Sie werden jährlich „auftreten“am 5. und 6. Januar und in vielen Kirchen unserer Region. Gott sei Dank!
Thomas Schmollinger, Pfarrer der Seelsorgeeinheit Trossingen