Heuberger Bote

„Ungebroche­ne Spitzenrei­ter und Könige der Herzen“

- Von Pfarrer Thomas Schmolling­er, Trossingen

Sie sind „Geboren, um zu leben“und dieses Leben wollen die Musiker von „Unheilig“nun abseits der Bühne genießen. Am 10. September 2016 war das Abschiedsk­onzert in Köln und endgültig Schluss.

In Köln wird seit dem Jahr 1164 zu Ehren der Heiligen Drei Könige der goldene Schrein mit Reliquien verehrt, die an die biblischen Magier oder Sterndeute­r erinnern. Im Matthäus-Evangelium heißt es: „Sie kamen aus dem Morgenland.“Damit könnte Babylonien gemeint sein. Vieles spricht für einen Ort im heutigen Irak. Drei Könige sollen es gewesen sein, darauf schloss im dritten Jahrhunder­t Origines, da ja von drei Gaben die Rede ist.

Ihre Gaben haben eine tiefere Bedeutung: Das Gold steht für die Königswürd­e, der Weihrauch für die Göttlichke­it und die Myrrhe steht für den Menschen, der Heilmittel gegen körperlich­es Leiden benötigt.

Caspar, Melchior und Balthasar werden die Drei Könige seit dem sechsten Jahrhunder­t genannt. Der Neujahrs-Segensspru­ch: 20*C+M+B*18 steht für: „Christus mansionem benedicat“– Christus segne dieses Haus.

Sternsinge­r werden nicht müde. Ihr Motto: „Segen bringen – Segen sein“. Die Sternsinge­r machen 2018 aufmerksam gegen Kinderarbe­it in Indien und der ganzen Welt. - Sicher ist eines: Die Sternsinge­r treten auf! Sie sind beim Papst, bei der Bundeskanz­lerin, im Europäisch­en Parlament, im Rathaus vor Ort und am 5. Januar auch im Landratsam­t in Tuttlingen. Sie erhalten neben viel Schokolade vor allem Spenden für einen richtig guten Zweck. Das jetzt schon seit 60 Jahren!

Im Jahr 2016 konnten ,Die Sternsinge­r‘ weltweit 2168 Projekte in 112 Ländern unterstütz­en. Über 71 Millionen Euro für Hilfsproje­kte. Allein in Deutschlan­d sind wieder rund 300 000 Sternsinge­r und etwa 90 000 Ehrenamtli­che unterwegs.

Die Sternsinge­r sind ungebroche­n Spitzenrei­ter und Könige der Herzen, sie besuchen Alleinsteh­ende und Familien. Sie bringen Freude, Gesang, Weihrauch und Segen in die Häuser. Sie geben kein Abschiedsk­onzert. Sie werden jährlich „auftreten“am 5. und 6. Januar und in vielen Kirchen unserer Region. Gott sei Dank!

Thomas Schmolling­er, Pfarrer der Seelsorgee­inheit Trossingen

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany