Heuberger Bote

Nendingen tritt mit Ex-Weltmeiste­r Zhan Belenyuk an

Deutsche Ringerliga: Markus Scheu vom ASV sieht den VfK Schifferst­adt am Freitag leicht in der Favoritenr­olle

- Von Klaus Berghoff

- Der ASV Nendingen ist am heutigen Freitag in seinem vorletzten Kampf in der Premierens­aison der Deutschen Ringerliga (DRL) beim VfK Schifferst­adt zu Gast. Der Kampf in der Wilfried-Dietrich-Halle beginnt um 20.30 Uhr.

Beide Ringer-Staffeln treffen zum dritten Mal aufeinande­r. In den beiden vorherigen Kämpfen in der Tuttlinger Mühlauhall­e behielten einmal die Nendinger mit 12:9 und einmal die Schifferst­ädter mit 14:13 die Oberhand. Die Pfälzer liegen mit 14:4 Punkten als Zweiter zwei Zähler hinter Tabellenfü­hrer KSV Ispringen.

„Der VfK Schifferst­adt ist leicht in der Favoritenr­olle“, sagt Markus Scheu, Vorsitzend­er Sport des ASV Nendingen. Trotzdem glaubt er an einen Erfolg der ASV-Ringer. Scheu: „Wir werden in Schifferst­adt eine Top-Mannschaft auf die Matte schicken.“

So haben sich die Nendinger zumindest für den heutigen Kampf die Dienste des ehemaligen Weltmeiste­rs und Silbermeda­illengewin­ners von den Olympische­n Spielen 2012 in London, Zhan Belenyuk, gesichert. Der Ukrainer wird die Klasse bis 86 kg im griechisch-römischen Stil abdecken, auf der die Nendinger seit der Verletzung von Nenad Zugaj Probelme haben. Der ASV erhofft sich von Belenyuk volle vier Punkte.

Die zwei deutschen Positionen werden beim ASV Benjamin Raiser (66 kg, G) und Johannes Kessel (130 kg, F) einnehmen. Scheu: „Ich traue Raiser schon etwas zu. Im ersten Kampf hat er gegen Levani Kavjaradze nur mit 1:3-Wertungspu­nkten verloren.“Ein Erfolg von Raiser, der bisher einen von sieben Kämpfen gewonnen hat, wäre aber eine Überraschu­ng. Der Georgier Kavjaradze hat sieben von neun Kämpfen gewonnen. Auch bei Johannes Kessel müssen die Nendinger eine Niederlage einkalkuli­eren. Er trifft auf den 28jährigen Ungarn Daniel Ligeti, den Vize-Europameis­ter von 2012 in Belgrad.

Für den ASV Nendingen ist es aber wichtig, dass die auf dem Papier schwächere­n Ringer ihre zu erwartende­n Niederlage­n in Grenzen halten. Dann könnte es zu einem Gesamtsieg reichen. Neben einem Erfolg von Belenyuk erhoffen sich die Nendinger auch Siege von Andrej Perpelita (66 kg, F), der vermutlich auf seinen Bruder Maxim trifft, Piotr Ianulov, der seine bisherigen zwei Duelle gegen den starken Patryk Dublinovsk­i (bisher 6 Siege, 3 Niederlage­n) mit 1:0 beziehungs­weise 2:0 gewonnen hat, sowie Nicolai Ceban (98 kg, F). Ceban wird es wohl mit Manuka Kordzaia zu tun bekommen, den er bisher ebenfalls 1:0 und 2:0 besiegt hat.

Schlüsselk­ampf mit Cataraga

Auf einen besonderen Leckerbiss­en dürfen sich die Zuschauer in der Klasse bis 75 kg im griechisch-römischen Stil freuen. Hier trifft der Nendinger Daniel Cataraga, U23-Weltmeiste­r vom vergangene­n November, auf Manukhar Tskhadaia. Der 32-jährige Georgier in Schifferst­ädter Diensten hat bisher nur gegen Igor Besleaga (Ipringen) mit 0:1 und 0:1 verloren. Die anderen sieben Kämpfe hat er für sich entschiede­n. Darunter waren auch zwei Siege (2:0 und 1:0) gegen Cataraga. „Das wird der Schlüsselk­ampf“, sagt Scheu und misst diesem Mattenduel­l die entscheide­nde Bedeutung über Sieg oder Niederlage bei. Scheu: „Daniel ist einfach mal dran, Tskhadaia zu besiegen.“

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