Heuberger Bote

Starke Fessel, starke Männer

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(dpa) - Im strömenden Regen in Oberstdorf haben die deutschen Langläufer ihren Aufwärtstr­end bestätigt und noch höhere Ansprüche bei der Tour de Ski angemeldet. Nicole Fessel holte sich am Donnerstag zum zweiten Mal Platz sechs, war damit aber nicht zufrieden. „Ich wollte mehr“, sagte die Lokalmatad­orin. „Aber es war schwierig heute, weil die Strecke nicht ganz so anspruchsv­oll war. Mir haben etwas die Anstiege gefehlt. Aber ich bin froh, dass ich mich durchsetze­n konnte. Es war ein bisschen ein Ellenbogen­rennen“, sagte Fessel, der 5,5 Sekunden zu Rang eins fehlten. Ähnlich erging es Thomas Bing, der im Massenstar­trennen über 14,7 Kilometer Neunter wurde. „Da war mehr drin. Ich habe einen taktischen Fehler gemacht“, sagte der Thüringer.

Die Siege auf dem fünften Abschnitt gingen an die Norweger Ingvild Flugstad Östberg und Emil Iversen. Die Tour-Wertungen werden von Östberg und dem Schweizer Dario Cologna mit jeweils 57 Sekunden Vorsprung klar angeführt.

Die beiden deutschen Topergebni­sse waren fast Nebensache, denn gerade das Männerteam zeigte eine so nicht zu erwartende Mannschaft­sleistung und belohnte sich: Lucas Bögl als Elfter und Jonas Dobler als 13. schafften Teilnormen für Olympia – Ergebnisse, die vor dem Start der Tour undenkbar erschienen. „Das Konzept der Langläufer hat Erfolg“, sagte DSVSportdi­rektorin Karin Orgeldinge­r und ergänzte: „Es zeigt, dass die Periodisie­rung stimmt.“

Vor dem Start war Sprinterin Hanna Kolb (Buchenberg) ausgestieg­en. Von den Frauen sind nur Stefanie Böhler (Ibach), Pia Fink (Bremelau) und Katharina Hennig (Oberwiesen­thal) beim Tour-Finale am Wochenende in Val di Fiemme/Italien mit dabei – neben neun Männern, Andreas Schlütter, ihr Sportliche­r Leiter, ist stolz. „Ich bin sicher, dass wir mit voller Kapelle zu Olympia fahren. In Italien kommen Rennen, die uns liegen.“

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