Donots: Mit „Lauter als Bomben“lebt der Geist des Neubeginns weiter
2015 haben sich die Donots neu erfunden. Nach mehr als 20 Jahren entschied sich die Punkrock-Band aus dem Münsterland dazu, die Sprache zu wechseln. Auf „Karacho“sangen sie nicht mehr auf Englisch sondern auf Deutsch. Diesen Weg gehen sie mit „Lauter als Bomben“nun weiter, bleiben ihrem neuen „Ich“treu. Vielleicht etwas poppiger, aber mit neuer Energie. Vor rund zweieinhalb Jahren, als die erste Platte der Band in deutscher Sprache auf den Markt kam, schallte einem auf den 14 Songs die neue Spielfreude förmlich durch die Boxen entgegen. Energischer, kantiger, direkter: Die Donots sind mit dem Sprachwechsel fast zu einer neuen Band geworden. Das Etikett Punk passte nun wieder besser zu dem Quintett aus Ibbenbüren. Diesen Geist haben sich Frontsänger Ingo Knollmann und seine vier Bandkollegen auch auf „Lauter als Bomben“beibehalten. Besonders Stücke wie „Geschichten vom Boden“, „Rauschen“oder „Whatever Forever“zeigen, welches Potenzial in der Band steckt. Der erhobene Mittelfinger wird nicht mehr versteckt, sondern stolz in der Luft präsentiert: Wie auch auf „Karacho“sind die Donots politisch, mobilisieren gegen Rechts. „Bis man euch nicht mehr hört, werden wir weitersingen. Wo ihr marschieren wollt, in eurem Wege stehen. Wir haben genug gehört und schon zu viel gesehen. Ab heute senden wir selbst, auf jeder Frequenz“, attackiert das Quintett in „Rauschen“ unmissverständlich Parteien und Bewegungen des rechten Rands. Diese direkten Botschaften, gepaart mit über weite Teile kernigen Punk-Gitarrenriffs, machen auch „Lauter als Bomben“zu einem der besten Alben der Band.
Der Geist des Neubeginns
„So gut war diese Band noch nie“, steht im Pressematerial zum neuen Werk. Diese Behauptung hätte vor mehr als zwei Jahren, als sich die Band mit „Karacho“neu erfunden hat, vielleicht noch etwas besser gepasst. Aber den Geist von diesem Neubeginn haben sich die Donots beibehalten. (mwe)