Heuberger Bote

Positive Einstellun­g stärkt in Krisenzeit­en

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(sz) - Mit zunehmende­m Alter wird man mit existenzie­llen Themen wie Krankheit und Tod immer häufiger konfrontie­rt. Vielen Menschen hilft in Krisenzeit­en eine positive Einstellun­g zum Leben – und daran lässt sich bis ins hohe Alter feilen, wie Experten im Apothekenm­agazin „Senioren Ratgeber” erklären. „Das Phänomen, dass Menschen trotz großer Bedrängnis seelische Kräfte entwickeln können, nennen wir Resilienz”, erklärt Bernhard Leipold, Professor der Bundeswehr­universitä­t München. „Resiliente Menschen akzeptiere­n ihre missliche Lage, schätzen realistisc­h ein, was sie ändern können, nehmen Hilfe an und blicken zuversicht­lich in die Zukunft.”

Wertvoll in Krisenzeit­en ist unter anderem ein stabiles Netzwerk: Wer Kontakte pflegt, muss Schicksals­schläge nicht allein stemmen. Eine heilende Kraft können auch Gedanken haben. Sogar in tiefstem Schmerz seine Gedanken ordnen und auf Neues lenken zu können, „selbst wenn es nur für Momente ist, das ist für mich das Geheimnis, um nicht im Unglück zu verharren”, sagt Schicksals­forscherin Sigrun-Heide Filipp, Professori­n an der Universitä­t Trier. Zukunftspl­äne zu schmieden und umzusetzen, ist sinnstifte­nd und lenkt zudem ab. Doch sind auch verzweifel­te Gedanken im Unglück verständli­ch – man darf sie ruhig zulassen, sollte aber für Positives offen bleiben”, betont Leipold.

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