Heuberger Bote

Städte sollen rascher Geld für Breitbanda­usbau bekommen

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STUTTGART (tja) - Gemeinden in Baden-Württember­g sollen rascher an Fördergeld­er für den Ausbau des schnellen Internets kommen. Das fordert Manuel Hagel, Generalsek­retär der Landes-CDU. „Die Antragstel­lung für Breitbandn­etze ist viel zu komplizier­t und Genehmigun­gsverfahre­n dauern zu lange“, sagte Hagel am Donnerstag der „Schwäbisch­en Zeitung“. Derzeit seien bis zu fünf Behörden notwendig, um Geld zu bewilligen.

„Es vergeht bis zu einem Jahr, bis die Anträge genehmigt werden, bis vor Kurzem benötigte alleine das Innenminis­terium fast sechs Monate“, bestätigte Susanne Nusser, Referentin des Städtetags. Obwohl das Ministeriu­m mittlerwei­le schneller arbeite, dauere das Verfahren weiterhin zu lange. Die Förderantr­äge seien so komplex, dass Gemeinden Externe engagieren müssten, um sie auszufülle­n.

Die Landesregi­erung aus Grünen und CDU will 2018 und 2019 eine Milliarde Euro in Digitalisi­erungsproj­ekte stecken, davon fließen 210 Millionen Euro in den Ausbau von Breitbandn­etzen. „Das Geld ist da, nun müssen wir dafür sorgen, dass es verbaut wird, und zwar schnell“, sagte Hagel. Er schlägt vor, die Landkreise zur verantwort­lichen Genehmigun­gsbehörde zu machen. Damit würden weitere Prüfschlei­fen entfallen.

Die Forderung soll Teil einer Erklärung werden, über die die Landes-CDU am Samstag bei ihrem Treffen im Kloster Schöntal (Kreis Hohenlohe) entscheide­t. In Richtung der Sondierer der Bundespart­eien von Union und SPD sagte Hagel: „Wir freuen uns, dass Bildungsmi­nisterin Johanna Wanka (CDU) den Bundesländ­ern fünf Milliarden Euro für die Digitalisi­erung der Schulen versproche­n hat. Doch diese Milliarden müssen jetzt fließen.“Wanka hatte das Förderpake­t angekündig­t, ohne es im Haushalt zu verankern. Hagel wünscht sich, dass eine mögliche große Koalition im Bund das Geld bereitstel­lt.

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FOTO: DPA Manuel Hagel (CDU).

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