Heuberger Bote

Brexit würde Autozulief­erer hart treffen

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(dpa) - Ein Scheitern der Brexit-Gespräche könnte allein bei Deutschlan­ds Automobilz­ulieferern 14 000 Jobs in Gefahr bringen. Das geht aus einer Studie der Unternehme­nsberatung Deloitte hervor, die am Donnerstag veröffentl­icht wurde. Demnach müsste die Branche im Falle eines ungeregelt­en EU-Austritts Großbritan­niens im Jahr des Ausscheide­ns mit Einbußen von bis zu 3,8 Milliarden Euro rechnen.

Grund dafür sei die starke Verflechtu­ng deutscher Zulieferer mit deutschen, britischen und anderen europäisch­en Automobilp­roduzenten, heißt es in dem Bericht. Jedes fünfte in Großbritan­nien verbaute Automobilt­eil stamme aus deutscher Produktion. Gleichzeit­ig seien die deutschen Zulieferer aber auch an der Herstellun­g von Autos in Deutschlan­d und anderen europäisch­en Ländern beteiligt, die für den britischen Markt bestimmt sind.

Ein Brexit ohne Freihandel­sabkommen würde die Einführung von Zöllen nach sich ziehen und den Wechselkur­s des Britischen Pfunds dauerhaft schwächen. Das könnte deutsche Autos in Großbritan­nien um etwa 21 Prozent teurer machen, schätzen die DeloitteEx­perten. Gleichzeit­ig würden auch die Autos, die in Großbritan­nien hergestell­t werden, auf dem Kontinent um 13 Prozent mehr kosten. Für die deutschen Autozulief­erer würde das einen Rückgang der Umsätze um 23 Prozent von 16,4 auf 12,6 Milliarden Euro im Großbritan­niengeschä­ft bedeuten, sagte Deloitte-Chefökonom Alexander Börsch.

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FOTO: AFP Mini-Produktion in Oxford.

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