Schwarzkümmelöl hilft bei Asthma-Anfällen
Serie „Heilsame Natur“: Der Spaichinger Heilpraktiker Helmuth Gruner gibt Lesern Tipps
- Die Erstveröffentlichung des Namens Nigella sativa, Schwarzkümmel, ist 1753 in Carl von Linnés Werk „Species Plantarum“erfolgt. Vereinzelt finden wir dieses Hahnenfußgewächs auch bei uns als ausgewilderte Pflanze.
Das Hahnenfußgewächs ist weder mit dem Kreuzkümmel noch mit unserem normalen Kümmel verwandt. Der echte Schwarzkümmel wächst als schlanke, gedrungene einjährige krautige Pflanze mit Wuchshöhen von 15 bis 50 Zentimetern. In unseren Gärten ziehen wir den Schwarzkümmel als Zierpflanze. Es handelt sich hierbei um die „Junger im Grünen“(Nigella damaszena), die aber ebenfalls heilkundlich verwendet wird.
Der Schwarzkümmel ist allemal wert, dass wir mit dieser Pflanze schon allein wegen ihrer rosaroten Blüten unsere Gärten auffüllen. In seinen Heimatländern Westindien, Irak und der Türkei sowie in Südeuropa, Indien, Pakistan und Nordafrika gibt es kaum einen Garten, der sich nicht durch diese Heilpflanze adelt.
Bereits seit mehr als 2000 Jahren wird Schwarzkümmel im Orient als pfefferartiges Gewürz und als Medizin verwendet. Geschmacklich erinnert es uns leicht an Sesam. Im asiatischen Raum wird der Schwarzkümmelsamen auch als schwarzer Zwiebelsamen bezeichnet und wie Sesam auf dem Fladenbrot serviert. In Deutschland ist der Schwarzkümmel oft unter den Namen Panjabi oder Kalonji erhältlich.
Als Tee verwendbar
Der Schwarzkümmelsamen wächst in normalen Kapseln, ähnlich wie der Mohn. Unmittelbar vor dem Gebrauch sollte man die Samenkörner quetschen, damit die ätherischen Öle aufgeschlossen werden. Diese kann man als Tee verwenden oder das kaltgepresste Öl erfolgreich bei Lungenerkrankungen, Asthma, Bronchitis und Husten verwenden. Ebenso hat sich das Schwarzkümmelöl bei Lebererkrankungen, Gelbsucht, Übersäuerung oder Säuremangel des Magens bestens bewährt. Schwarzkümmelöl aus der Apotheke wirkt bei Bronchialasthma und Keuchhusten, vor allem jedoch bei Asthma-Anfällen. Amerikanische Forschungen haben die Schutzfunktion gegen Krebs und Diabetes sowie die allgemeine Stärkung des Immunsystems bestätigt.
Man kann Schwarzkümmelsamen regelmäßig in der Küche einsetzen – in Gebäck, Soßen und Suppen. Fleischgerichte, Fischzubereitungen und Gemüse profitieren von seinem angenehmen Geschmack. Ganz typisch sind die schwarzen Körner auf den arabischen Weißbrotfladen. Auch ich habe bei meinen Besuchen im arabischen Raum immer gedacht, es handle sich um unhygienische Ablagerungen, die durch das Backen entstehen – habe mich aber immer wieder über den tollen aromatischen Geschmack des Fladenbrots gefreut.
„Schwarzkümmel heilt jede Krankheit, außer den Tod“soll schon der Prophet Mohammed (570 – 632 n.Chr.) gesagt haben. Dieser Spruch verhalf dem Schwarzkümmel in der gesamten arabischen Welt zu großer Popularität. Die Araber behandeln ihre wertvollen Pferde, indem sie die Samen ins Futter mischen.