Heuberger Bote

Begründete Sorge

-

Zum Artikel „Strobl und Söder lassen SPD abblitzen“(15.1.): Die SPD kommt als Partei ohne GroKo besser über die Runden. Würde sie mit der Union eine GroKo bilden, so würde es ihr gleich ergehen wie in der vergangene­n gemeinsame­n Runde mit Frau Merkel: Soziale Verbesseru­ngen würden der Union, würden der Bundeskanz­lerin zugeschrie­ben werden und nicht dem Urheber, der SPD – da hat Frau Merkel ein besonderes Talent. Bereits rechnet der bayerische Ministerpr­äsident Seehofer die in der Sondierung­srunde ausgehande­lte Grundrente – eine der wenigen guten Ideen – sich zu und wird damit bei den bayerische­n Landtagswa­hlen punkten.

Die Sorge der sozialdemo­kratischen GroKo-Gegner, die SPD werde bei einer Neuauflage der GroKo als Umfaller der Regierungs­ämter wegen dastehen, ist sehr begründet. Als stärkste Opposition­spartei hingegen kann sich die SPD bei einer Merkelsche­n Minderheit­sregierung sehr gut profiliere­n. Die AfD, bei einer GroKo die stärkste Opposition­spartei, wird ihre Chance sehr gut zu nützen wissen und die GroKo vorführen, wie und wo sie nur kann – und dazu wird es viele Gelegenhei­ten geben. Eine Merkelsche Minderheit­sregierung wird die Antwort sein auf das „Nein“der SPD zu einer neualten GroKo. Das Grundgeset­z enthält gewichtige Hinderniss­e auf dem Weg zu Neuwahlen. Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier hat diese eindrückli­ch dargelegt und vor diesem Weg ausdrückli­ch gewarnt. Jürg Walter Meyer,

Leimen bei Heidelberg

Newspapers in German

Newspapers from Germany