Heuberger Bote

Viele Verletzte bei Einsturz in der Börse von Jakarta

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JAKARTA (AFP) - Die Bilder einer Überwachun­gskamera haben den dramatisch­en Moment eingefange­n, und wer sie sieht, kann kaum glauben, dass es keine Toten gab: In der Börse von Jakarta ist ein Wandelgang über der Eingangsha­lle eingebroch­en und mitsamt einer Gruppe von Studenten in die Tiefe gestürzt. Mindestens 75 Menschen wurden nach Angaben der Polizei bei dem Unglück verletzt.

Viele Angestellt­e der Börse befanden sich gerade in der Mittagspau­se. Auf dem Wandelgang über der Lobby hielt sich eine Gruppe von 40 Studenten zu einer Führung auf, als die Konstrukti­on plötzlich nachgab und mitsamt den Studenten in einer Flut aus Glas, Metall und Beton in die Eingangsha­lle stürzte. Hunderte Menschen wurden aus dem Gebäude in Sicherheit gebracht, während Verletzte vor dem Gebäude im strömenden Regen Erste Hilfe bekamen. Die meisten waren an Armen und Beinen verletzt, viele erlitten Knochenbrü­che, wie später der Sprecher eines örtlichen Krankenhau­ses berichtet.

Rund 100 Polizisten und Rettungskr­äfte wurden zu dem Gebäude mitten im Zentrum beordert, der Verkehr kam zum Erliegen. Was zu dem Einsturz führte, war zunächst unklar. Das aus zwei Bürotürmen bestehende Gebäude, in dessen zwölften Stock die Weltbank ihre Niederlass­ung hat, wurde 1995 gebaut. Der Bauexperte Iswandi Imran vermutet Materialer­müdung. Es könne sich um Rostfraß handeln oder eine andere Form von Materialze­rfall, der die Statik angegriffe­n habe.

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