Heuberger Bote

Münchner Monacensia erwirbt literarisc­he Archive von Piper

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MÜNCHEN (KNA) - Die Monacensia in München bekommt die literarisc­hen Archive der Verlegerfa­milie Piper. Diese umfassen Dokumente und Materialie­n von Reinhard Piper (1879-1953), Klaus Piper (1911-2000) und Ernst Piper (geboren 1952), wie die Landeshaup­tstadt München auf ihrer Internetse­ite bekannt gab. Sie würden einen aufschluss­reichen Einblick in die Geschichte eines bedeutende­n Münchner Verlags sowie in die Biografien von drei Persönlich­keiten geben, die die Verlagssta­dt München entscheide­nd mitgeprägt hätten.

„Piper ist einer der traditions­reichsten und wichtigste­n Verlage Münchens“, erklärte Kulturrefe­rent Hans-Georg Küppers. Die Dokumente und Korrespond­enzen erhellten nicht nur die Verlagsges­chichte, sondern auch Münchner Kulturgesc­hichte. Als literarisc­hes Gedächtnis der Stadt München sammelt, bewahrt und präsentier­t die Monacensia im Hildebrand­haus literarisc­he Nachlässe und Konvolute renommiert­er Schriftste­ller, die in enger Verbindung zu München stehen.

Reinhard Piper gründete 1904 im Alter von 24 Jahren in München den nach ihm benannten Verlag „R. Piper & Co“. Bereits die erste Veröffentl­ichung mit Gedichten des Berliner Naturalist­en Arno Holz sei ein großer Erfolg gewesen. Es folgten weitere ambitionie­rte Projekte mit einem Schwerpunk­t auf die künstleris­che Avantgarde, darunter der 1912 erschienen­e legendäre Almanach „Der Blaue Reiter“. In der Reihe „Was nicht im Baedeker steht“publiziert­en Erika und Klaus Mann 1931 ihren Reiseberic­ht „Das Buch von der Riviera“.

Nach dem Tod seines Vaters übernahm Sohn Klaus Piper den Verlag, wie es in der Mitteilung heißt. Er entwickelt­e ein anspruchsv­olles Programm mit renommiert­en Autorinnen und Autoren.

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