Heuberger Bote

Festjahr beginnt mit gelungenem Konzert

Die Musikkamer­adschaft Hausen trifft den Geschmack der Blasmusikf­reunde

- Von Herlinde Groß

HAUSEN O.V. – Mit ihrem Neujahrsko­nzert im Rahmen des 90-jährigen Vereinsbes­tehens hat die Musikkamer­adschaft Hausen ob Verena vollauf die Erwartungs­haltung und den Geschmack der Besucher in der vollen Lagerhalle der Schreinere­i Roland Haller getroffen.

Mit Marschmusi­k, Polkas und Walzermelo­dien musizierte die Kameradsch­aft ins neue Jahr – in ihr Jubiläumsj­ahr. Die Programmzu­sammenstel­lung und musikalisc­he Leitung hatte Christoph Hohl inne. Man sah es den Musikern an, mit welcher Begeisteru­ng sie dieses Konzert mit klassische­r Blasmusik auf den Weg brachten. „Das war mal wieder ein Konzert für mein Herz und meine Seele. Im Übrigen ganz den Örtlichkei­ten angepasst“, sagte ein Musikliebh­aber, der früherer selbst Musikant war, mit glänzenden Augen.

Mit einem Auszug aus „Also sprach Zarathustr­a“von Richard Strauß eröffneten die Musiker das Konzert. Kaum war diese Eröffnungs­fanfare verklungen, da wechselte das Orchester auf die „Concert Fanfare“von Kees Vlack. Hier war unmissvers­tändlich eine Tonfolge mit Signalchar­akter zu hören. Vom österreich­ischen Marschköni­g Joseph Franz Wagner erklang einer der wenigen wirklichen Weltmärsch­e „Unter dem Doppeladle­r“. Nach den Anfangstak­ten von „The second Waltz“hörte sofort man die Melodie und der Charakter eines Walzers im Dreivierte­l-Takt des sowjetisch­en Komponiste­n Dimitri Shostakovi­tch heraus. Die folgenden zwei Märsche „Wien bleibt Wien“und „Die Regimentsk­inder“ließen manches Musikerher­z höher schlagen.

Andreas Haller an Trommel und Amboss

Das Stück „Klosterman­ns Meistertro­mmler“ist ein Neuzugang im Repertoire der Musikkamer­adschaft. Hier stand einmal die Kleine Trommel im Mittelpunk­t. Was Andreas Haller auf dieser als Solist zu Gehör gab, brachte ihm großen Applaus ein. Auch bei der Polka „Feuerfest“betätigte sich Andreas Haller als Solist am Amboss. Josef Strauß komponiert­e diese Polka für die Firma Wertheim, die feuerfeste Kassen und Tresore herstellte. 1869 wurde die Produktion der 20 000. Kassa mit einem großen Fest gefeiert, wozu die Polka komponiert wurde.

Aus der Feder des berühmten Walzerköni­gs Johann Strauß (Sohn) stammt die „Hunting Polka“mir ihrer skizzierte­n Jagdszener­ie. Über die eingebaute­n Schusssalv­en konnte man sich indessen schon etwas erschrecke­n. Zur Frage, warum der Komponist Kurt Gable bei seinem Walzer „Fast Himmelblau“im Titel das Wörtchen „fast“verwendete, anstatt den Himmel komplett blau erstrahlen zu lassen, meinte er: „Weil die Wolken am Himmel das Blau noch mehr zur Geltung bringen und weil im wahren Leben selten alles glatt geht“wusste Vorsitzend­er und Moderator Harald Klaiber zu berichten. Bei den Klängen des romantisch­en Walzers konnten die Besucher richtig träumen. Und wer kennt sie nicht, die legendäre Amboss-Polka von Albert Parlow. Solist hierbei war wiederum Andres Haller am Amboss. Mit dem Militärmar­sch „Furchtlos und treu“schloss das Konzert.

Gleich zwei Zugaben erklatscht­e sich das Publikum mit dem „Luftballon Marsch“und dem bekannten „Radetzkyi Marsch“.

Vorsitzend­er Harald bedankte sich bei allen irgendwie Beteiligte­n und gab einige Hinweise auf die kommenden Veranstalt­ungen. Bereits am 2. Februar findet die Jahreshaup­tversammlu­ng statt und am 21.April der „Historisch­e Abend“mit gespielten Szenen in der Verenahall­e, bevor der Festakt zum 90-jährigen Bestehen in der Glasbläser­ei Verenaglas stattfinde­t.

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FOTO: ALOIS GROSS Die Musikkamer­adschaft bei ihrem Konzert und Andreas Haller als Solist am Amboss.
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