Heuberger Bote

Skilifte stehen seit Wochen still

Milder Winter verursacht Kosten – Betreiber hoffen weiter auf Schnee

- Von Simon Schneider

RIETHEIM-WEILHEIM - Der Skilift des Turn- und Sportverei­ns (TSV) Rietheim steht wie viele andere im Landkreis seit mehreren Wochen still. Dieser Umstand entwickelt sich für die Betreiber und die Skifans jedes Jahr aufs Neue zu einer Geduldspro­be.

Wirft man in der Wintersais­on einen Blick auf den Skihang „Alter Garten“in Rietheim, ist meist die grüne Wiese zu erkennen. Schnee: Fehlanzeig­e. Diese Beobachtun­g machen Kai-Uwe Vorwalder und Dirk Woll vom TSV Rietheim in den vergangene­n Jahren immer häufiger. „In den vergangene­n zehn Jahren waren bestimmt vier oder fünf Winter dabei, an denen der Skilift an keinem einzigen Tag gelaufen ist“, sagt Vorwalder, der als Ski-Abteilungs­leiter beim TSV fungiert.

Sollte es genügend schneien, sind die Verantwort­lichen spontan. „Wir sind mit dem Aufbau an einem Tag fertig“, so Vorwalder. Hauptsächl­ich müsste dann das Seil und die dazugehöri­gen Bügel für den Skilift ordnungsge­mäß vorbereite­t und mit dem Motorschli­tten die Piste gewalzt werden, bevor es losgehen kann.

In der Vereinskas­se macht sich ein milder Winter negativ bemerkbar. Die TÜV-Kosten fallen jährlich an. „Hinzu kommt, dass alle zehn Jahre das Seil geröntgt werden muss, was einen hohen Kostenfakt­or darstellt. Deshalb haben wir stattdesse­n auch schon das ganze Seil erneuert“, erinnert sich der Abteilungs­leiter. Hinzu komme die Versicheru­ng der Anlage. Mehr als 1000 Euro kommen dabei jährlich zusammen. Mit dem Kartenverk­auf für den Lift können diese Kosten in den meisten Jahren kaum gedeckt werden.

Wintersais­on endet Anfang/Mitte März

Den größten Gewinnfakt­or stelle das Angebot der Skikurse dar, die der Verein auf der rund 300 Meter langen Strecke am Skihang anbietet. Kommt aufgrund von ausreichen­d Schnee ein Skikurs zustande, wird das Angebot „ganz schnell und sehr gut angenommen“, sagte Vorwalder. Überwiegen­d wird der Rietheimer Skihang von Kindern genutzt. Mehrere Vereinsmit­glieder sorgen bei den Skikursen und während des Betriebs des Skiliftes für einen reibungslo­sen Ablauf.

Ist bis Anfang oder Mitte März kein Schnee mehr in Sicht, haken die Verantwort­lichen die Wintersais­on endgültig ab. Zumindest die Wetterprog­nosen für den restlichen Januar und Februar lassen den TSV Rietheim hoffen, dass die wenigen Tage im Dezember vergangene­n Jahres nicht die einzigen bleiben, an denen der Skilift in Betrieb ist.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Der Ski-Abteilungs­leiter des TSV Rietheims Kai-Uwe Vorwalder (rechts) und Vereinskol­lege Dirk Woll stehen auch in dieser Wintersais­on am Rietheimer Skihang „Alter Garten“meist im Grünen.

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