Heuberger Bote

Trainer Pat Cortina gönnt Spielern zwei Tage Pause

Deutsche Eishockey-Liga: Wild Wings mischen nach Mammutprog­ramm weiter im Kampf um die Play-off-Plätze mit

- Von Heinz Wittmann

VILLINGEN-SCHWENNING­EN - Die Wild Wings haben in der Deutschen Eishockey-Liga ihre letzte englische Woche vor der Olympiapau­se zwar mit leerem Tank, aber mit guter Punkteausb­eute überstande­n. Trainer Pat Cortina verordnete dem Team zwei Ruhetage.

Drei Spiele in fünf Tagen hatten die Wildschwän­e zuletzt zu absolviere­n: Sie waren am Sonntag in den letzten Minuten am Straubinge­r Pulverturm zwar völlig platt, aber die Punkteausb­eute stimmte: In Düsseldorf holte der SERC am Mittwoch beim 3:2-Sieg nach Verlängeru­ng gegen den direkten Rivalen zwei Punkte, gegen Meister München konnte am Freitag trotz exzellente­r Vorstellun­g beim 1:2 zwar nichts eingefahre­n werden, aber am Sonntag gab es beim 3:2-Sieg in Straubing die volle Ausbeute. Es war bereits der zwölfte Auswärtssi­eg.

„Wir waren im letzten Drittel in Straubing müde. Der Tank ist leer, deshalb werden wir jetzt zwei Ruhetage einlegen“, so Trainer Pat Cortina. Am Mittwochvo­rmittag wird wieder trainiert und anschließe­nd geht die Fahrt per Bus nach Köln, wo die Wild Wings bereits am Donnerstag auf die Haie treffen.

Schwenning­en war in Straubing stehend k.o., aber der Tabellenle­tzte Straubing Tigers, der in der ganzen Woche nur dieses eine Spiel zu absolviere­n hatte, zog in den Schlussmin­uten zwei dämliche Strafzeite­n und so konnten die Schwäne ihren knappen Vorsprung in doppelter Überzahl doch noch über die Zeit bringen. „Ich will nichts Schlechtes über den Gegner sagen, aber vielleicht waren wir etwas cleverer als sie“, grinste Cortina zufrieden.

Es war kein schönes Spiel in Straubing, beim Ligaschlus­slicht, was zählte war der Dreier. „Der Hockeygott hat gesehen, wie gut wir am Freitag gegen München gespielt haben und hat uns prompt am Sonntag in Straubing dafür belohnt“, sagte Cortina.

Indes, die englischen Wochen sind für die Wild Wings bis zur Olympia-Pause (vom 3. bis 27 Februar ruht der Spielbetri­eb in der DEL) vorbei. „Da können wir dann auch endlich wieder im Training normal arbeiten“, sagt Stürmer Simon Danner. Am kommenden Sonntag empfangen die Schwäne die Nürnberg Ice Tigers. Am übernächst­en Donnerstag gastieren die Augsburger Panther am Neckarursp­rung und am Sonntag, 28. Januar, geht für die Wild Wings die Fahrt nach Ingolstadt. In der Woche vor Olympia-Beginn haben die Schwenning­er sogar nur ein Spiel und zwar am Freitag, 2. Februar, zu Hause gegen die Eisbären Berlin.

Die Wild Wings belegen zwar nach wie vor den fünften Tabellenpl­atz, aber sie haben auch schon zwei Spiele mehr bestritten, als die meisten ihrer Konkurrent­en. „Die Tabelle ist wahnsinnig eng. Es zeigt, dass die Teams, mit Ausnahme der ersten drei, auf Augenhöhe sind. Wenn wir ähnliche Leistungen wie gegen München abrufen können, bin ich mir sicher, dass wir es schaffen. Entscheide­nd ist für mich der Abstand zu Platz elf, denn wenn wir Neunter oder Zehnter werden, ist das auch völlig in Ordnung“, so Danner.

Danner: „Entscheidu­ngen fallen nach der Olympia-Pause

Der 31-jährige Stürmer geht davon aus, dass es bis zum Schluss spannend bleibt. „Ich denke, die Entscheidu­ngen werden nach der OlympiaPau­se fallen“, so Danner. Dann sind noch drei Spieltage angesetzt. Die haben es für den SERC allerdings in sich. Will Acton und Co. empfangen dann noch Mannheim, gastieren in Iserlohn und haben zum Abschluss gegen Wolfsburg Heimrecht, alle drei sind direkte Konkurrent­en, die von der Papierform eigentlich stärker als Schwenning­en sind.

Aber vielleicht können die Wild Wings von der Olympia-Pause mehr als andere Teams profitiere­n. Wenn Bundestrai­ner Marco Sturm am Dienstag seinen erweiterte­n Olympia-Kader bekannt gibt, dann ist nicht damit zu rechnen, dass ein Schwenning­er dabei ist. Sturm setzt auf erfahrene Kräfte. „Es ist schön zu sehen, dass Dustin Strahlmeie­r sehr gut hält. Auf der Torwartpos­ition will ich mit den jungen Spielern aber nichts überstürze­n“, erklärte der Bundestrai­ner bereits im Vorfeld der Kaderveröf­fentlichun­g. Freilich könnten Strahlmeie­r, aber auch Stürmer Mirko Höfflin und Verteidige­r Mirko Sacher, nach Saisonschl­uss zumindest in der Vorbereitu­ng zur Weltmeiste­rschaft, die im Mai in Dänemark stattfinde­t, ins Nationalte­am berufen werden.

Doch zurück zu den Wild Wings, wenn die keine Spieler für Olympia abstellen müssen, verbrauche­n die da auch keine Kräfte und es gibt keine Verletzung­sgefahr. Vielleicht ein entscheide­nder Pluspunkt für Schwenning­en.

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FOTO: DIREVI Hält zwar in der DEL super, Bundestrai­ner Marco Sturm plant mit ihm aber nicht für Olympia: Wild-Wings-Torwart Dustin Strahlmeie­r.

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