Deilinger Katholiken nehmen Abschied von Pfarrer Wolf
Requiem in der von Wolf initiierten Pfarrkirche „Christi Himmelfahrt“
- Unter großer Anteilnahme seitens seiner Priesterkollegen ist der ehemalige Pfarrer Max Wolf, seinem Wunsch entsprechend, am Dienstag auf dem Deilinger Friedhof zu Grabe getragen worden. Zahlreiche Geistliche und Diakone, unter ihnen Weihbischof Franz Josef Kuhnle, würdigten im Trauergottesdienst durch ihre Präsenz, durch freundschaftliche Abschiedsworte und durch das Gebet das segensreiche, in seinem Willen stets zielstrebige Wirken des priesterlichen Gottesdieners.
Der Hauptzelebrant, Dekan Martin Stoffelmaier aus Rottweil, meinte bei der Begrüßung, Wolfs Tod sei kein endgültiger Abschied. Die letzten Abschiedsworte übernehme Gott selbst. Pfarrer i. R. Albrecht Zepf, der den Verstorbenen in seinen letzten Lebensjahren begleitet hat, würdigte das Lebenswerk Wolfs, in dessen Mittelpunkt die Armen gestanden hatten.
Er erinnerte daran, wie der junge Max Wolf schon im Alter von acht Jahren sich für die Mission interessiert und diese Botschaften auch gerne weitergetragen habe. Pfarrer Wolf sei auch ein großer Baumeister gewesen, der unter dem Motto gehandelt habe: „Christsein ist man nicht für sich, Christsein ist man für andere.“Pfarrer Zepf verglich ihn sogar mit Johannes Keppler, mit dem Wolf seine Geburtsstadt teile, als „Grenzgänger“, der eben immer mehr wissen wollte, als vordergründig zu sehen war. Er habe sich nie entmutigen lassen und sei stets „unverdrießbar“gewesen. Daher sei es verständlich, dass er sich noch im fortgeschrittenen Alter entschlossen habe, zunächst in Kolumbien und später in Ecuador missionarisch zu wirken, weil „er es von sich selbst verlangt“habe.
Amtszeit liegt vier Jahrzehnte zurück
Auch Weihbischof Franz Josef Kuhne erinnerte sich gern an die gemeinsame Zeit mit seinem Studienkollegen Max. Die Deilinger selbst nahmen ebenfalls Abschied von ihrem einstigen Pfarrer, an den sie sich noch gerne erinnern. Allerdings liegen zwischen Wolfs Amtszeit und dem Jahr seiner Beerdigung immerhin vier Jahrzehnte, so dass die jüngeren Einwohner eher keinen Erinnerungsbezug mehr zu Wolf habe.
So gesehen erklärt sich auch, dass Pfarrer Wolfs Heimstatt, die von ihm erbaute Pfarrkirche „Christi Himmelfahrt“nur von der älteren Generation besucht wurde.