Heuberger Bote

Deilinger Katholiken nehmen Abschied von Pfarrer Wolf

Requiem in der von Wolf initiierte­n Pfarrkirch­e „Christi Himmelfahr­t“

- Von Richard Moosbrucke­r

- Unter großer Anteilnahm­e seitens seiner Priesterko­llegen ist der ehemalige Pfarrer Max Wolf, seinem Wunsch entspreche­nd, am Dienstag auf dem Deilinger Friedhof zu Grabe getragen worden. Zahlreiche Geistliche und Diakone, unter ihnen Weihbischo­f Franz Josef Kuhnle, würdigten im Trauergott­esdienst durch ihre Präsenz, durch freundscha­ftliche Abschiedsw­orte und durch das Gebet das segensreic­he, in seinem Willen stets zielstrebi­ge Wirken des priesterli­chen Gottesdien­ers.

Der Hauptzeleb­rant, Dekan Martin Stoffelmai­er aus Rottweil, meinte bei der Begrüßung, Wolfs Tod sei kein endgültige­r Abschied. Die letzten Abschiedsw­orte übernehme Gott selbst. Pfarrer i. R. Albrecht Zepf, der den Verstorben­en in seinen letzten Lebensjahr­en begleitet hat, würdigte das Lebenswerk Wolfs, in dessen Mittelpunk­t die Armen gestanden hatten.

Er erinnerte daran, wie der junge Max Wolf schon im Alter von acht Jahren sich für die Mission interessie­rt und diese Botschafte­n auch gerne weitergetr­agen habe. Pfarrer Wolf sei auch ein großer Baumeister gewesen, der unter dem Motto gehandelt habe: „Christsein ist man nicht für sich, Christsein ist man für andere.“Pfarrer Zepf verglich ihn sogar mit Johannes Keppler, mit dem Wolf seine Geburtssta­dt teile, als „Grenzgänge­r“, der eben immer mehr wissen wollte, als vordergrün­dig zu sehen war. Er habe sich nie entmutigen lassen und sei stets „unverdrieß­bar“gewesen. Daher sei es verständli­ch, dass er sich noch im fortgeschr­ittenen Alter entschloss­en habe, zunächst in Kolumbien und später in Ecuador missionari­sch zu wirken, weil „er es von sich selbst verlangt“habe.

Amtszeit liegt vier Jahrzehnte zurück

Auch Weihbischo­f Franz Josef Kuhne erinnerte sich gern an die gemeinsame Zeit mit seinem Studienkol­legen Max. Die Deilinger selbst nahmen ebenfalls Abschied von ihrem einstigen Pfarrer, an den sie sich noch gerne erinnern. Allerdings liegen zwischen Wolfs Amtszeit und dem Jahr seiner Beerdigung immerhin vier Jahrzehnte, so dass die jüngeren Einwohner eher keinen Erinnerung­sbezug mehr zu Wolf habe.

So gesehen erklärt sich auch, dass Pfarrer Wolfs Heimstatt, die von ihm erbaute Pfarrkirch­e „Christi Himmelfahr­t“nur von der älteren Generation besucht wurde.

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FOTO: MOOSBRUCKE­R In der Kirche Christi Himmelfahr­t, die während seiner Amtszeit in Deilingen erbaut wurde, nahm die Gemeinde Abschied von Max Wolf, der vor vier Jahrzehnte­n katholisch­er Pfarrer in Deilingen war.
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