Kunst und Musik in einem Verein
Karl Zepf will „Verein für kulturelle Bildung Wurmlingen“gründen – Angebot für Kinder und Jugendliche
(alex) - Bald wird das Vereinsleben in Wurmlingen noch reicher: Musiklehrer Karl Zepf will den „Verein für kulturelle Bildung Wurmlingen“ins Leben rufen. Dieser richtet sich an Kinder und Jugendliche und soll sowohl Kunst als auch Musik fördern. Nach der Fasnet soll das Angebot starten.
Zepf will mit dem Verein eine Lücke schließen. Denn: „Jedes Dorf hat ein Blasorchester“, stellt er fest, aber Angebote für Gitarrenspieler gebe es außerhalb der Musikschule, die ein Gitarrenorchester bis 14 Jahre hat, keine. „Im ganzen Landkreis gibt es nichts Vergleichbares“, meint er. Die nächsten Gitarrenorchester finde man in Villingen-Schwenningen, Freiburg und Reutlingen.
Der Verein richtet sich aber nicht nur an Gitarrenspieler. „Die Spielgruppe soll offen sein“, sagt Zepf. Auch andere Musiker, wie Klavierspieler und Streicher, können mitmachen. Ähnlich wenig Angebote gibt es auch für diese Instrumente: In Tuttlingen besteht laut Zepf zwar ein Streicher-Orchester. „Das Niveau ist aber sehr hoch“, fügt der Musiklehrer an. Im Leistungsbereich darunter gebe es keine Angebote. Gleiches bei den Klavierspielern. „Die Kammermusik bleibt für viele unerreichbar“, weiß Zepf. Die Nachfrage nach einer offenen Spielgruppe, so wie es der neue Verein plant, sei bestimmt da.
Zahlen des Verbands deutscher Musikschulen belegen, dass Klavier, Gitarre und Violine seit Jahren die beliebtesten Instrumente sind und am häufigsten erlernt werden.
Ziel ist es, „durch regelmäßige Proben ein Ensemble zu gründen“, berichtet Zepf. Einmal pro Woche sollen Stücke aus den Bereichen internationale Folklore, Klassik sowie Rock-Pop-Lieder geprobt werden. Der Musiklehrer hofft, mit dem neuen Angebot auch Musiker aus umliegenden Gemeinden anzusprechen. Der Verein für kulturelle Bildung umfasst nicht nur den musikalischen, sondern auch den künstlerischen Bereich.
Auftritt mit dem Ensemble Ende des Jahres denkbar
Jugendlichen soll die Möglichkeit gegeben werden, ihre Kunstwerke auszustellen – vielleicht in öffentlichen Räumen, wie Schulen oder dem Foyer der Schlosshalle in Wurmlingen. Um auf den Verein aufmerksam zu machen, hat der Musiklehrer die Eltern von seinen bisherigen Schülern angeschrieben. Ebenso ist angedacht, mit der Musik- und Kunstschule sowie allgemein bildenden Schulen Kontakt aufzunehmen.
Zepf richtet das Angebot ganz bewusst an Kinder und Jugendliche, denn: „Erwachsene finden schon ihre Bühne, Kinder nicht.“Außerdem könne man mit Jüngeren am meisten bewegen. Sie sollen gefördert, aber nicht ausgebildet werden. Er sagt: „Interessierte zwischen zehn und 18 Jahren aus dem ganzen Landkreis sind eingeladen.“Wenn das Angebot gut angenommen wird, könnte sich Zepf vorstellen, Ende des Jahres mit dem Ensemble aufzutreten.