Bauhof kämpft gegen Pech und Schnee
Zwei Fahrzeuge fallen aus – Marktbeschicker müssen Schnee schippen
- Der Trossinger Bauhof hat am Donnerstag alles aufgeboten, was er zum Schneeräumen auf die Straße bringen konnte. Doch sehr viel Schnee in kurzer Zeit und zwei ausgefallene Fahrzeuge machten es den Stadtmitarbeitern extra schwer. Wegen eines Missverständnisses mussten die Marktbeschicker im Schnee ihre Stände aufbauen.
„Wir waren mit 14 Leuten und neun Fahrzeugen im Einsatz“, sagt Reiner Hils, Leiter des Bauhofs. Doch weil der starke Schneefall erst gegen halb vier am Morgen einsetzte, blieb dem Räumdienst kaum genug Zeit, alle wichtigen Straßen vor Einsätzen des Berufsverkehrs komplett zu räumen. „Wenn es, wie heute Morgen, stark schneit und Autos drüber fahren, dann wird der Schnee plattgedrückt, schmilzt unten drunter und dann kann es ganz schön glatt werden“, so Hils. Weil aber alle wichtigen Hauptstraßen (in unserer Grafik die orangefarbenen Strecken) „schwarz gehalten“, also schneefrei bleiben sollen, streute der Trossinger Bauhof auch Salz. Auch in den Nebenstraßen (mit XX in unserer Grafik markiert) rückt der Bauhof ebenfalls an, um zu räumen. „Dort streuen wir allerdings meist nicht, höchstens an Steigungen oder an Kreuzungen“, so der Bauhofsleiter. Und falls gestreut werde, dann meist Splitt, in Ausnahmefällen Salz.
Geschwindigkeit anpassen
Auch wenn Reiner Hils weiß, dass so mancher Bürger sich gerne über den Winterdienst aufregt, so betont er: „Wir setzen alles ein, um die Hauptstrecken schneefrei zu halten.“In den Wohngebieten gelte Tempo 30. Wenn Autofahrer ihre Geschwindigkeit anpassten, dann sei das Fahren auch bei Schnee zumutbar.
Dass der Rathausvorplatz am Martktag nicht geräumt war, bedauert Reiner Hils. „Am Vorabend haben wir da noch geräumt, doch am Morgen gab es ein Missverständnis, so dass der betreffende Fahrer erst mit dem Räumen beginnen wollte, als die Martbeschicker schon beim Aufbauen waren.“
Für diese stand am Donnerstagmorgen Extraarbeit an. „Wir mussten den Schnee auf dem Platz selbst räumen“, erzählt einer der Händler, „das war schon ärgerlich.“Besonders für die Kunden sei der viele Schnee nicht schön gewesen, sagt eine andere Händlerin. „Wir sind dankbar, dass wir nach Trossingen kommen dürfen“, ergänzt ein weiterer Standbeschicker, „allerdings bezahlen wir hier auch Standmiete. Wir hoffen, dass der Platz nächste Woche, sollte wieder Schnee liegen, geräumt wird. Morgens, wenn er noch leer ist, geht das ja sicher schnell.“
Die Idee des Gemeinderats, private Unternehmen in den Räumdienst zu integrieren, kann Hils kaum umsetzen. „Wenn es so schneit wie am Donnerstag, dann kriege ich kein Unternehmen, die haben dann ihre Fahrzeuge selbst alle schon im Einsatz für andere Aufträge.“Für die Trossinger Bauhofmitarbeiter war der Donnerstag nicht nur sehr schneereich, sondern auch pechbeladen. „Ein Unimog ist uns ausgefallen und bei einem Kleintraktor war im Einsatz ein Reifen platt“, so Hils. Beide Probleme seien schnell behoben worden, doch vom Himmel fiel derweil unverdrossen weiterer Schnee.