Zwangsrückruf bei Audi
Autobauer muss rund 130 000 Dieselfahrzeuge umrüsten
(AFP) - Das Kraftfahrtbundesamt verpflichtet den Autobauer Audi zum Rückruf von mehr als 100 000 V6-Dieselmodellen. Bei der Überprüfung der Modelle A4, A5, A6, A7, A8, Q5 und Q7 seien „unzulässige Abschalteinrichtungen“nachgewiesen worden, bestätigte das Bundesverkehrsministerium einen Bericht der „Bild am Sonntag“. Die Behörde habe deshalb verpflichtende Rückrufe angeordnet. Weltweit sind rund 130 000 Autos betroffen.
Die „schadstoffmindernde, sogenannte schnelle Motoraufwärmfunktion“springt den Angaben zufolge in den betroffenen Wagen nahezu nur im Prüfzyklus an. Im realen Verkehr unterbleibt diese Schadstoffminderung demnach. Audi wurde laut Verkehrsministerium aufgefordert, bis Anfang Februar ein MotorsoftwareUpdate vorzustellen und nach dessen Freigabe die betroffenen Fahrzeuge unverzüglich zurückzurufen und umzurüsten.
(dpa) - Nach jahrelangem heftigem Gerangel um die Zugriffsrechte auf Fahrzeugdaten geht die Allianz in Stellung gegen die Autohersteller. Deutschlands größter Versicherungskonzern fordert die Einsetzung eines Treuhänders, der den Zugang zu Fahrzeugdaten sicherstellt und verwaltet.
Joachim Müller, Chef des Allianz-Sachversicherungsgeschäfts in Deutschland, begründet das mit der Aufklärung von Unfallursachen. Aufgrund der Bedeutung der Daten plädiere die Allianz dafür, „dass diese Daten an einen unabhängigen Treuhänder übertragen werden“, sagte Müller der Deutschen PresseAgentur.
„Wichtig ist dabei, dass weder die Autohersteller, die Versicherer, noch andere beteiligte Interessengruppen einen exklusiven Zugang auf die Daten erhalten.“Das Thema automatisiertes Fahren und die damit verbundenen Haftungsfragen werden beim Verkehrsgerichtstag in Goslar vom 24. bis 26. Januar eine wichtige Rolle spielen.
Die Fülle an Daten, die moderne Autos erzeugen, gewinnen stetig an Bedeutung, sowohl für die Unfallaufklärung als auch für kommerzielle Angebote.