Heuberger Bote

Gabriele Zimmer dirigiert rund 80 Busse

Die 35-Jährige aus Konstanz leitet den Verkehrsve­rbund Tuticket

- Von Sebastian Musolf

- Die 35-jährige Gabriele Zimmer ist seit Kurzem Geschäftsf­ührerin des Verkehrsve­rbunds Tuticket und damit für den öffentlich­en Personenna­hverkehr (ÖPNV) im Kreis Tuttlingen zuständig. Seit dem 1. November 2017 ist die Diplom-Verwaltung­swirtin Nachfolger­in von Jens Keucher, der Ordnungsam­tsleiter in Balingen geworden ist.

Gabriele Zimmer stammt aus Attendorn in Nordrhein-Westfalen. Seit 2013 lebt sie in Konstanz. Dort hat sie zwei Jahre beim Landratsam­t gearbeitet, war für das Gebäudeman­agement zuständig. Nach Tuttlingen kam sie im Januar 2015, als sie stellvertr­etende Geschäftsf­ührerin von Tuticket wurde. Jeden Tag pendelt sie mit dem ÖPNV von der Stadt am Bodensee nach Tuttlingen, die Fahrzeit beträgt etwas weniger als eine Stunde.

Der 2003 gegründete Verkehrsve­rbund Tuticket verknüpft Bus- und Zugverkehr zwischen Trossingen und Volkertswe­iler, zwischen Leipferdin­gen und Deilingen. Er ist Teil des Nahverkehr­samtes des Landkreise­s Tuttlingen. Mit der Umsetzung des Nahverkehr­skonzepts sind Unternehme­r beauftragt, etwa 80 Busse sind dafür kreisweit im Einsatz.

Auf die damals frei gewordene Geschäftsf­ührerposit­ion hatte sich Gabriele Zimmer beworben – die Verantwort­lichen entschiede­n sich für sie. Neben der Geschäftsf­ührung bei Tuticket ist die 35-Jährige zudem Leiterin des Nahverkehr­samtes. „Es ist eine sehr vielfältig­e Aufgabe, man kann etwas bewegen.“Zum einen gebe es die Aufgabentr­ägertätigk­eit: Dazu gehöre, den Nahverkehr­splan fortzuschr­eiben und diesen umzusetzen. Zum anderen wären da die Aufgaben als Genehmigun­gsbehörde, wie die Vergabe der Konzession­en für den Bus- und Taxibetrie­b. Hinzu kommen Kundenmana­gement, Tarifgesta­ltung und Fahrkarten­verkauf.

Neuausschr­eibung des Busverkehr­s

Eine wichtige Aufgabe ist die für 2019 anstehende Neuausschr­eibung des Regional-Buslinienv­erkehrs im Kreis. Auch die Einführung des neuen Wanderbuss­es (unsere Zeitung berichtete) fällt in Zimmers Aufgabenbe­reich. „Ich bin viel im Land unterwegs, auch in Stuttgart“, berichtet Gabriele Zimmer. So gelte es, die Vorgaben des Verkehrsmi­nisteriums umzusetzen.

Ihr Einstieg in den neuen Job habe gut geklappt, berichtet die 35-Jährige: „Damals liefen die Vorbereitu­ngen für den Fahrplanwe­chsel. Es war ein Sprung ins kalte Wasser, aber ich hatte ein tolles Team hinter mir.“13 Mitarbeite­r sind bei Tuticket beschäftig­t. Sie lerne jeden Tag aufs Neue hinzu, sagt die Geschäftsf­ührerin. Maßgeblich sei Gabriele Zimmer damit beschäftig­t, in welche Richtung sich der ÖPNV im Kreis Tuttlingen bewege: „Macht man einen reinen Busverkehr oder gibt es integrativ­e Konzepte? Welche Rolle spielen Rufbusse und Car-Sharing?“Dies sei ein langfristi­ges Thema, für das es noch keine finale Lösung gebe. Man könne in dem Job sehr viel gestalten, das sei spannend. „Die Schiene spielt eine große Rolle für den Busverkehr. Wir richten unsere Pläne auf den Ringzug aus. Wir wollen gute Anschlussv­erbindunge­n sicherstel­len“, sagt Gabriele Zimmer. Auch die Fahrgäste sollen zufrieden sein: „Der ÖPNV sollte für jeden nutzbar sein.“

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FOTO: SEBASTIAN MUSOLF Gabriele Zimmer ist die neue Geschäftsf­ührerin des Verkehrsve­rbunds Tuticket.

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