Fridingen befürchtet höhere Ausgaben
Der Gemeinderat hat dem Entwurf des Verwaltungshaushalts zugestimmt
FRIDINGEN - „Auf Kante genähnt“sei der Verwaltungshaushalt, das hat Fridingens Bürgermeister Stefan Waizenegger zu Beginn der Vorberatungen zum Verwaltungshaushalt in der Gemeinderatssitzung am Montagabend festgestellt. Der Rat hat dem Entwurf einstimmig zugestimmt.
Der Verwaltungshaushalt, mit dem die laufenden Kosten der Stadt abgedeckt werden müssen, stellt Einnahmen, wie beispielsweise Steuern und Gebühren dar, sowie Ausgaben wie Personalkosten oder Stromkosten für öffentliche Gebäude. Zwar habe der Fridinger Verwaltungshaushalt mit rund 7,6 Millionen Euro Gesamtvolumen „Power“, sagte Waizenegger, trotzdem habe die Stadt, wie andere Kommunen auch, damit zu kämpfen, dass die Ausgaben schneller wachsen, als die Einnahmen. Etwa in der Kinderbetreuung und der Breitbandversorgung. Sobald sich die aktuell gute Wirtschaftslage verschlechtere, werde sich die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben noch stärker öffnen, heißt es in der Sitzungsvorlage. Im vergangenen Jahr konnte Fridingen eine Zuführung, vereinfacht ein Gewinn, von rund 440 000 Euro erwirtschaften, der für Investitionen verwendet werden kann und dem Vermögenshaushalt zugeführt wird. Die Schlüsselzuweisungen, also die Zahlungen aus dem Finanzausgleich der Kommunen in Abhängigkeit der Einwohnerzahl, sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen, und zwar von rund 2,1 Millionen auf etwa 2,3 Millionen Euro.
Größter Posten ist das Personal
Bei der Gewerbesteuer rechnet die Verwaltung für das Jahr 2017 mit Einnahmen von rund 800 000 Euro. Nach der Hochrechnung für 2018 plant die Stadt vorsichtig mit rund 600 000 Euro Gewerbesteuern. Den Anteil an der Einkommenssteuer schätzt Waizenegger für 2018 auf rund 1,9 Millionen Euro. Für das Vorjahr rechnet die Verwaltung mit rund 1,8 Millionen.
Aufgrund der gestiegenen Steuerkraft von Fridingen steigen in diesem Jahr die Umlagen, also die Zahlungen an Land und Bund. Die Kreisumlage erhöht sich im Vergleich mit 2017 um rund 180 000 Euro und beläuft sich auf rund 1,4 Millionen Euro. Größter Kostenpunkt sind die Personalkosten mit rund 1,7 Millionen Euro.