Mahlstetten feiert durch
Remmidemmi beim Ringtreffen der Narrenfreunde Heuberg.
- Schon am Sonntagmorgen haben die Mahlstetter Narren angesichts der traumhaften Wetterbedingungen an diesem für sie so bedeutungsvollen Tag gestrahlt. Der große Umzug war der abschließende Höhepunkt des 26. Ringtreffens der Narrenfreunde Heuberg anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Muckenspritzerzunft Mahlstetten.
Allerdings trübte sich der Himmel gegen Mittag etwas ein, aber für die Heuberger war es einfach Pflicht, mit dabei zu sein, wenn hunderte von Narren und Musikanten durch den Ort laufen und sich ihrem turbulenten Treiben hingeben. Punkt 14 Uhr ging es los. Die Umzugsstraße war von Menschen dicht gesäumt, die alle auf den Startschuss gewartet hatten. Die Muckenspritzer und die Mahlstetter Musikapelle führten den bunten Umzug an. Danach folgten die Kingsemer Holzepfel.
Im Prominentenwägele vorm Rathaus war Ringpräsident Reinhold Hafen voll in seinem Element. Er, der mit reichlich närrischem Fachwissen ausgestattet ist, erzählte den Leuten Historisches, Amüsantes und war um keine Interpretation der Umzugsteilnehmer verlegen. Schön präsentierte sich auch die Böttinger Zunft, ebenso die Hästräger aus Bärenthal, die artistisch durch die Straßen kugelten, während ihre Narrenfiguren brav dem Takt der Musik folgten und mit dem Publikum in Kontakt traten.
Hübsch anzusehen waren auch die Bubsheimer Habermusweible in ihrem weinroten Häs. Narrenvater Bernhard Bosch führte die Reichenbacher Narren unter den Klängen des Musikvereins durch den Ort, gefolgt von den Haiberger Bättliblätz aus Heidenstadt. Die Kolbinger Narrenvögte kamen langsamen Schrittes daher, hingegen die Egesheimer Hexen manchmal im Sturmlauf durch die Straßen wetzten oder eine Hexe in die Höhe hievten. Häufig entdeckte man auch den jungen Narrensamen einer Zunft, der manchmal noch etwas zögerlich in seine Rolle hineinwuchs. Während die einen liebevoll mit dem Publikum umsprangen, hatten andere deftigere Aktionen zu bieten. So musste mancher Zuschauer sich in die Fänge der Narren begeben.
Einzelne Musikanten stießen mächtig ins Horn und gaben ein eindrucksvolles Bild ab. Schön waren auch die Renquishauser „Gullen“anzuschauen. Klar, dass Reinhold Hafen auf diese ganz besonders stolz hinwies und meinte: „Renquishausen ist heute leer, alle laufen in Mahlstetten im Umzug mit.“
Sie und alle anderen aber hatten nur ein Ziel: Das Festgelände, auf dem extra für diesen Tag drei große Zelte aufgebaut wurden, damit auch alle ein Platz bekommen. So neigte sich dieses große Treffen langsam dem Ende zu.