Glockenguss soll im April stattfinden
Trotz der Winterpause gibt es auf dem Campus Galli reichlich zu tun
- Der Campus Galli befindet sich in der Winterpause. Trotzdem gehen die Arbeiten an der Mittelalterbaustelle bei Meßkirch auch während der kalten Jahreszeit weiter.
„Wir sind mit dem Richten und Herstellen von kleinen Dingen beschäftigt, wie etwa Möbeln“, sagt Campus-Galli-Geschäftsführer Hannes Napierala im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Diese werden momentan in einer Werkstatt im Trockenen gefertigt, nach den mittelalterlichen Handwerksmethoden des 9. Jahrhunderts. Aber auch auf dem Gelände gebe es was zu tun: „Unsere Mitarbeiter schneiden Weiden, diese Arbeiten müssen bis März abgeschlossen sein“, sagt Napierala. Es werden auch Rodungs- und Ausbesserungsarbeiten vorgenommen.
„Zwei neue Dächer sollen auf dem Gelände entstehen, auf dem die Eisenbearbeitung stattfand. Wir nennen es den alten Abbundplatz“, sagt Napierala. Künftig soll das Areal eine Fläche für Zusatzaktionen sein. Sie ist als Vorführungs- und Aktionsfläche gedacht. „Dort soll Ende April der Glockenguss stattfinden“, kündigt Napierala an. Der Archäometallurge Bastian Asmus will dieses Jahr den Guss einer mittelalterlichen Bronzeglocke fertigstellen. In der Vergangenheit war dieser missglückt. Dank der Dächer, die dort gebaut werden, „werden wir unabhängig vom Wetter“, sagt Napierala. Ein Dach werde immer zur Verfügung stehen. „Auch Gruppen und Besucher können dieses als Unterstand nutzen, etwa bei schlechtem Wetter oder wenn die Sonne zu stark brennt.“Napierala ist sich sicher, dass die Fläche künftig gut genutzt werde. Die Arbeiten dort haben oberste Priorität. „In ähnlicher Bauart soll auch für die Zimmermänner ein kleines Dächlein im Bereich des Abbundplatzes entstehen.“
Parkplatz wird vergrößert
Als große Vorhaben stehen Bauarbeiten bei der Infrastruktur der Klosterstadt an. So werden zusätzliche Toiletten errichtet und der Parkplatz erweitert. „Die Arbeiten gehen nach der Fasnet mit Volldampf los.“Die Firma Löhle aus Meßkirch ist dafür verantwortlich. Die Fläche des Parkplatzes wird sich um etwa 50 Prozent vergrößern, sodass man auch für einen größeren Besucheransturm gerüstet sein werde. „Solche Tage werden häufiger kommen.“Die Parkplätze entstehen auf der angrenzenden Rasenfläche, die schon in der Vergangenheit zum Parken genutzt wurde. Diese wird befestigt und kann dann mehr Busse aufnehmen.
Der Bau der großen Scheune konnte noch nicht beginnen, da die Baufreigabe noch nicht erteilt wurde. „Hier wird es mit Saisonbeginn losgehen, es ist ein feierlicher Akt bei der Eröffnung am 24. März geplant“, kündigt Napierala an. Die Scheune ist in der Hauptsache ein großes Dach mit niedrigen Wänden. „Die Hauptarbeit wird der Dachstuhl, wir wollen Ende der Saison fertig sein.“
Viel habe sich beim Obst- und Gemüsegarten getan. Einige Beete sind fertig, Gemüse und Kräuter können eingesät werden. Beim Obstgarten wird ein frei stehender Torbogen aus Sandstein errichtet. „Das wird ein Hingucker“, sagt Napierala. Die Steinmetze wollen zeigen, was sie können. „Im Herbst könnten dann die ersten Bäumchen im Obstgarten gepflanzt werden“, sagt der Geschäftsführer.